Der belgische Rad-Jungstar Remco Evenepoel hat am Sonntag seinen ersten Sieg in einem der fünf wichtigsten Klassiker gefeiert! Gleich bei seinem Debüt bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (257 km) triumphierte der 22-Jährige aus dem Quick-Step-Team nach einem tollen Solo auf den letzten 26 Kilometern.
Der Junioren-Doppelweltmeister von Innsbruck 2018 gewann nach zehn Anstiegen in den belgischen Ardennen 48 Sekunden vor seinen Landsleuten Quinten Hermans und Wout van Aert. Der Attacke von Evenepoel auf der Cote de la Redoute war keiner der Rivalen gewachsen, er ließ in der Folge auch Bruno Armirail (FRA) als letzten Ausreißer hinter sich. Dylan Teuns (BEL), am Mittwoch Sieger des Fleche Wallonne, kam wie Ex-Sieger Michael Woods (CAN) in der Verfolgergruppe ins Ziel.
In der Gruppe waren sich die Fahrer nicht einig, Evenepoel spielte hingegen seine Zeitfahr-Qualitäten voll aus und siegte in der 108. Auflage dieses ältesten Rad-Klassikers souverän. Für Weltmeister Julian Alaphilippe, eigentlich als Nummer 1 bei Quick-Step vorgesehen, endete das Rennen 62 Kilometer vor dem Ziel nach einem Massensturz. Der Franzose, Zweiter von 2021, musste in einem Rettungsauto behandelt werden.
Später stellte sich heraus, dass er sich eine Fraktur des Schulterblatts und einen Pneumothorax zugezogen hatte. Der französische Weltmeister bleibt laut seinem Team zur Beobachtung im Spital im belgischen Herentals. Alaphilippe brach sich beim Massensturz, in welchem bei hohem Tempo fast 30 weitere Fahrer zu Fall kamen, zudem zwei Rippen. Sein belgischer Teamkollege Ilan van Wilder erlitt einen Kieferbruch.
Vorjahressieger und Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogacar (SLO) hatte wegen eines Trauerfalls in der Familie kurzfristig abgesagt. Gregor Mühlberger, einer der Helfer von Altstar Alejandro Valverde (7.) bei Movistar, wurde als einziger Österreicher im Feld als 73. klassiert (+7:58 Min.)
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