„Noch nichts gehört“
Russland dementiert Abspaltungspläne in Ukraine
Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, dass Russland ein „Referendum“ zur Abstimmung über den Verbleib der umkämpften Region Kherson im Osten der Ukraine abhalten möchte - insbesondere mögliche Fälschungsversuche eines solchen Vorhabens weckten dabei die Sorge von internationalen Experten. Russlands Vizeaußenminister tat entsprechende Berichte nun als Spekulationen ab.
„Davon habe ich nichts gehört“, dementierte der stellvertretende Außenminister Andrej Rudenko am Montag bei einer Pressekonferenz entsprechende Pläne auf Nachfrage von Journalisten. Spekulationen über die Vorbereitung eines solchen Referendums wie auf der Halbinsel Krim 2014 oder in den Separatistenrepubliken im Donbass haben sich zuletzt verstärkt.
Kurz vor Beginn des Krieges hatte Russland die beiden selbst ernannten Volksrepubliken als unabhängig anerkannt, was international auf Kritik stieß.
Flugblätter aufgetaucht
Unter anderem sollen nun in der Region Kherson Flugblätter mit entsprechenden Aufrufen aufgetaucht sein. Ein Treffen zwischen Russlands Außenminister Sergej Lawrow und seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba sei derzeit ebenfalls nicht geplant, führte Rudenko aus. Ehe es weitere persönliche Treffen der Verhandlungsdelegationen gebe, müssten deutliche inhaltliche Fortschritte erzielt werden.
Moskau hatte in der vergangenen Woche eigenen Angaben nach seine Vorschläge Kiew übergeben und wirft nun der Ukraine vor, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen.
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