Kosten: 3,5 Mio. Euro

Abwärme aus Rechenzentrum heizt ab 2023 Großspital

Klima & Umwelt
25.04.2022 14:27

Künftig können Wiener, wenn sie einen Film streamen, damit auch ein Spital heizen. Denn Abwärme aus Serverräumen des privaten Rechenzentrumsbetreibers Interxion - in dem auch ein namhafter Streaming-Anbieter seine Geräte untergebracht hat - wird ab dem Jahr 2023 ein wichtiger Teil der Energieversorgung der Klinik Floridsdorf werden. 50 bis 70 Prozent des Wärmebedarfs des Krankenhauses will man dadurch abdecken.

Interxion betreibt in der Nähe der Brünnerstraße laut Unternehmensangaben den größten Rechenzentrums-Campus des Landes. Dabei müssen die Server permanent gekühlt werden, um nicht zu überhitzen. Die wiederum erwärmen das Kühlwasser im Floridsdorfer Campus, nämlich auf rund 26 Grad. Hier setzt nun das gemeinsam mit der Wien Energie und dem Gesundheitsverbund realisierte Projekt an. Die Flüssigkeit macht sich nach erfolgtem Einsatz künftig mittels Rohrleitung auf den Weg zur Klinik Floridsdorf.

Rechenzentrum heizt Klinik Floridsdorf (Bild: APA/Hans Punz)
Rechenzentrum heizt Klinik Floridsdorf

Windrad deckt Energiebedarf für Wärmepumpe 
Zwischen den beiden Gebäuden wird bis 2023 eine Wärmepumpe errichtet, deren Energiebedarf unter anderem durch ein Windrad gedeckt werden soll. In der Anlage wird dem Wasser die Wärmeenergie entzogen und das Heizwasser für das Krankenhaus auf bis zu 82 Grad temperiert. Das kalte Wasser fließt wieder zurück ins Rechenzentrum, wo es erneut erwärmt wird.

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Wir nutzen die Energie, die ohnehin da ist.

Leonore Gewessler, Umweltministerin (Grüne)

CO2-Einsparungen von 4000 Tonnen pro Jahr
Präsentiert wurde das Vorhaben am Montag von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) sowie Vertretern der Projektpartner. „Wir nutzen die Energie, die ohnehin da ist“, hob die Ressortchefin hervor. Die Kooperation mit dem Nachbarbetrieb soll CO2-Einsparungen in der Höhe von 4000 Tonnen pro Jahr ermöglichen. Die Investitionen belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro.

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