Konsumenten haben es derzeit nicht leicht. Nach den Teuerungen, die auch Produkte des täglichen Bedarfs treffen, könnten uns nun vielerorts leere Regale drohen. Ob Kinderfahrräder oder Holzplatten: Transportverzögerungen nehmen zu.
Wer in den vergangenen Tagen im Supermarkt einkaufen war, stieß nicht selten auf leere Regale. Rohstoffe werden knapp, Lieferketten sind unterbrochen. Immer stärker werden die Auswirkungen der Lieferengpässe sichtbar.
Ökonomin: „Zwei Krisen prallen aufeinander“
Ein „Krone“-Gespräch mit WIFO-Expertin Birgit Meyer lässt befürchten, dass sie bald zum Alltag gehören: „Mit der Covid-19-Krise und dem Ukraine-Krieg prallen zwei Krisen aufeinander, die Lieferketten stark beeinflussen. Dies führt dazu, dass auch die Preise weiter steigen werden“, prognostiziert die Ökonomin, „Unternehmen werden die Teuerung, mit der sie durch die Knappheit und die gestiegenen Energiekosten konfrontiert sind, an die Kunden weitergeben müssen, um ihr Geschäft aufrechtzuerhalten.“
Die Lieferengpässe führen dazu, dass die Preise weiter steigen werden. Für Konsumenten bedeuten sie auch längere Wartezeiten. Wer beispielsweise eine neue Küche bestellt, muss sich in Geduld üben.
WIFO-Ökonomin Birgit Meyer
Die Engpässe sind vielfältig. Nahezu jeder Betrieb kann ein Lied davon singen: „Wir sehen es etwa bei Kinderfahrrädern oder Aluscootern“, sagt Spielwarenhändler Michael Heinz. „Immer wieder kommt es bei Waren zu Lieferverzögerungen, einige für Ostern bestellte Produkte werden erst im Juli ankommen.“
Warten auf die neue Küche
Mit längeren Wartezeiten sind auch Konsumenten konfrontiert. „Wer etwa eine neue Küche bestellt, muss sich in Geduld üben, ebenso wie Häuslbauer“, weiß Meyer. Ob Stahl, Glas oder Holz - es wird immer enger: Wie auch ein Besuch im IKEA-Einrichtungshaus zeigt. Dort sind etwa Regalböden für das beliebte IVAR-Regal seit Langem nicht lieferbar. Auf einem Infoschild ist zu lesen, dass sich Kunden jedenfalls noch bis Ende 2022 gedulden müssen, bis diese wieder verfügbar sind.
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