Prozess in Graz

Rumäne ging mit Skihaube seines Sohnes einbrechen

Steiermark
25.04.2022 18:00

„Ich war’s nicht!“ - Ein Rumäne bewies am Montag vor Gericht in Graz Steherqualitäten. Trotz Videoüberwachung beteuerte er, im Schloss seines Ex-Arbeitgebers nicht eingebrochen zu haben. Und Golddukaten, die er gestohlen haben soll, kenne er sowieso nur aus dem Fernsehen. „Ein Zirkus“, polterte Richter Erik Nauta.

Die Sache wurde im Herbst schon einmal verhandelt. Damals erfolgte ein Schuldspruch. Doch das Urteil wurde wegen eines Formalfehlers aufgehoben. An den eindeutigen Beweisen ändert das nichts. So zeigt eine Videoüberwachung im Schloss den Täter, der eine sehr markante Jacke mit rotem Innenfutter trägt. Die gleiche Jacke hat der Angeklagte wenige Tage später bei der Polizei-Einvernahme an.

Richter Erik Nauta (Bild: Stockner)
Richter Erik Nauta

„Golddukaten kenne ich nur aus dem Fernsehen“
Die Sturmhaube, mit der er maskiert war, wurde in seiner Wohnung gefunden. „Die verwendet mein Sohn zum Skifahren“, rechtfertigte sich der Rumäne. Auch die Packungen Schrauben, die in seinem Kleiderschrank lagen, will er selbst gekauft haben. „Die Seriennummer passt aber zur Rechnung des Opfers“, stellt Richter Nauta klar. Und was mit den Golddukaten sei, die der Lebensgefährtin des Schlossbewohners gestohlen wurden?“ - „Golddukaten kenne ich nur aus dem Fernsehen", so der 34-Jährige.

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Ich glaube Ihnen kein einziges Wort. Was soll der Zirkus. Alles passt zusammen. Das ist doch wirklich eindeutig.

Richter Erik Nauta sichtlich ungehalten

Die Diebstähle ereigneten sich einen Tag vor Weihnachten. „Da war ich Geschenke einkaufen.“ Oder war er doch bei seinem Ex-Arbeitgeber einbrechen? Er wusste nur offenbar nichts von der zweiten Kamera. Die erste hat er nämlich weggedreht. Das Urteil - 3600 Euro Geldstrafe und viereinhalb Monate bedingte Haft - ist nicht rechtskräftig.

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