Spaniens König Felipe VI. hat erstmals sein Privatvermögen offen gelegt und mit 2.573.392,80 Euro angegeben. Das teilte das Königshaus am Montag auf seiner Website mit. Die Maßnahme sei Teil der Modernisierung der Krone, wie sie Felipe (54) bei seiner Inthronisierung 2014 angekündigt habe. Es gehe darum, den Respekt und das Vertrauen der Bürger in das Königshaus mit „Vorbildlichkeit, Transparenz, Rechtschaffenheit und Integrität zu verdienen“, stand in der Erklärung.
Das Ansehen der spanischen Monarchie hat durch Affären vor allem von Felipes Vaters, Altkönig Juan Carlos, sehr gelitten. Es sei das erste Mal, dass das Königshaus Angaben zum Privatvermögen mache, schrieb die Zeitung „El País“. Der König gebe die Erklärung freiwillig ab. Nach dem Gesetz sei er nicht dazu verpflichtet.
Das Vermögen stamme aus staatlichen Zuwendungen zunächst seit 1998 als Prinz von Asturien und seit 2014 als König, schrieb die Zeitung. Für 2020 wurde sein Jahresgehalt mit brutto knapp 254.000 Euro angegeben. Der Gesamtetat des Königshauses für 2022, der aus dem staatlichen Haushalt beglichen wird, beläuft sich auf 8,4 Millionen Euro.
Felipe verzichtet auf Erbe von Juan Carlos
Beim heute 84-jährigen Juan Carlos wurden ganz andere Summen bekannt. So soll er 2008 etwa 100 Millionen Dollar von Saudi-Arabien erhalten haben. Allein mehr als fünf Millionen Euro zahlte er an Steuern nach, um einem Strafverfahren wegen Steuerbetrugs zu entgehen. Juan Carlos lebt seit dem Sommer 2020 im Exil in Abu Dhabi.
Um sich von seinem Vater zu distanzieren, kündigte Felipe im Jahr 2020 an, er werde auf dessen Erbe verzichten.
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