Zwischen 380 und fast 500 bewegte sich die Zahl der Aufgriffe pro Woche in den vier Monaten seit Jahresbeginn. Jetzt nimmt der Zustrom an Flüchtlingen aus Afghanistan, Syrien und anderen Staaten erneut stark zu. Mehr als 770 Registrierungen wurden im Zuge der Grenzarbeit unseres Bundesheeres und der Polizei vergangene Woche im Burgenland vermerkt. Im Vergleich dazu: 2021 waren es insgesamt 19.938 Aufgriffe.
31 in Nikitsch
Stark betroffen ist weiterhin Nikitsch, Bezirk Oberpullendorf. Die 1400-Einwohner-Gemeinde liegt auf der Marschroute vieler Migranten. Kaum ein Tag vergeht ohne Aufgriffe. Zuletzt irrten 31 Flüchtlinge zeitig in der Früh im Ort umher.
„Das wird langsam zu viel. Wir haben in Österreich ohnehin genug Armut. Und so wie sich die Lage derzeit darstellt, wird die Migrationsbewegung kein Ende nehmen“, sagt Bürgermeister Johann Balogh. Handlungsbedarf sieht der SPÖ-Politiker in der Bundesregierung und in den höchsten Gremien der EU in Brüssel.
Wenn das so weitergeht und keiner dagegen etwas unternimmt, steigt die Zahl der Aufgriffe bis zum Sommer noch extrem an.
Johann Balogh, Bürgermeister in Nikitsch
Müll auf Wegen
Die Migration hinterlässt noch andere deutliche Spuren. Berge von Abfällen, die auf langen Märschen einfach weggeworfen werden, säumen den Weg der Flüchtlinge. Großteils handelt es sich um Reste von Proviant, Alu-Dosen oder Plastiksackerln. Darunter befinden sich genauso alte Schuhe, zerrissene Kleidungsstücke oder leere Rucksäcke, wie ein aktueller Lokalaugenschein auf einem Güterweg bei Halbturn im Bezirk Neusiedl am See zeigt. „Oft wird der Mist vom Wind verweht und im ganzen Umfeld verstreut“, berichten Gemeindemitarbeiter.
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