Vor etwas mehr als zwei Wochen präsentierte Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) ein umfassendes Sprachkurs-Paket für nach Oberösterreich geflüchtete Ukrainer – seither herrscht unter der E-Mail-Adresse ukraine-deutschkurs@ooe.gv.at reger Betrieb. „Sie rennen uns förmlich die Türen ein“, sagt Julia Panholzer, Geschäftsführerin der Volkshochschule (VHS) Oberösterreich. Die Nachfrage sei derart hoch, dass die Kurse in vielen Gemeinden sogar schon vor Ostern gestartet seien.
50 Kurse laufen schon
Wie berichtet, sind im gesamten Paket 75 „Hallo Oberösterreich“-Einsteigerkurse geplant. „Alleine bei der VHS laufen bereits 43 Kurse, beim BFI sind es sieben“, sagt Panholzer. Und täglich trudeln Dutzende weitere Anmeldungen an. „Wir stehen teilweise sogar schon ein wenig auf der Bremse, damit der Finanzierungsrahmen nicht überschritten wird.“
Die Nachfrage ist unglaublich. Wir stehen teilweise schon ein wenig auf der Bremse, damit es sich mit der Finanzierung ausgeht.
Julia Panholzer, Geschäftsführerin Volkshochschule OÖ
Niederschwelliger Einstieg
Die angebotenen Einheiten sind eine Mischung aus Sprachkurs, Land- und Wertekunde: „Einkaufen und zum Arzt gehen, Sehenswürdigkeiten und die Landeshauptstadt kennenlernen“, beschreibt Panholzer den niederschwelligen Zugang. Die – vorwiegend weiblichen – Teilnehmer sind topmotiviert, davon überzeugte sich die „Krone“ am Dienstag in Freistadt. „Ziel ist es natürlich, dass die Menschen nach dem Einsteigerkurs einen weiterführenden Deutschkurs belegen.“
„Deutsch ist der Schlüssel“
Hattmannsdorfer ist mit der Entwicklung zufrieden: „Es freut mich, dass unter den Ukrainerinnen und Ukrainern ein großes Interesse an den Deutschkursen besteht. Denn Deutsch ist der Schlüssel, damit Menschen mit Migrationshintergrund Arbeit finden und nicht im Sozialsystem hängen bleiben. Für mich ist klar: Wer bei uns auf Dauer leben will, muss die deutsche Sprache erlernen und arbeiten wollen.“
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