Brauchtum & Tradition

Dreinagelfreitag: Vier Wallfahrten an einem Tag

Kärnten
27.04.2022 12:55
Tausende Pilger machen sich am Dreinagelfreitag, teils schon in der Nacht auf den 29. April, auf weite Wege über die Berge: Die Wallfahrten haben in Kärnten lange Tradition und sind mit vielfältigem Brauchtum verbunden. Am bekanntesten ist der Vierbergelauf, der etwa 16 Stunden Gehzeit und gut 2000 Höhenmeter bedeutet.

Der Dreinagelfreitag, der zweite Freitag nach Ostern, ist nach den Nägeln benannt, mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde. In Kärnten ist es der Tag der Fußwallfahrer.

Vier Wallfahrten an einem Tag
Zu Mitternacht wird am Magdalensberg eine Messe gefeiert, danach geht es 52 Kilometer über Ulrichsberg, Veitsberg und Lorenziberg. Von jedem Berg wird ein Zweig mitgenommen, sodass der Pilger am Ende Bärlapp, Efeu, Fichte und Wacholder und damit nach dem Volksglauben eine ähnliche Schutzwirkung wie vom Palmbuschen hat. Üblich ist es auch, um jede Kirche – drei Andachten und fünf Messen werden gefeiert – dreimal herumzugehen.

Ebenfalls zu Mitternacht beginnt der Jauntaler Dreibergelauf, der vom Lisnaberg über St. Luzia und Heiligenstadt nach Heiligengrab, wo nach den 27 Kilometern um 9.30 Uhr Gottesdienst gefeiert wird.

Der Johannesberg (Bild: Stiftspfarre St. Paul im Lavantt)
Der Johannesberg

Um 6.30 Uhr startet bei der Weinbergkirche der St. Pauler Drei-Berge-Lauf, der über den Josefberg zum Johannesberg führt (11 Uhr). Die Kinder gehen am Dreinagelfreitag um 7.45 Uhr bei der Volksschule Prebl weg zur Filialkirche Gräbern, wo sie um 9 Uhr gesegnet werden.

Ein ökumenischer Bergeweg führt am Sonntag, 1. Mai, von Bad Kleinkirchheim (5 Uhr) über St. Peter ob Radenthein, Feld am See und Wöllan bis Arriach; abwechselnd wird in evangelischen und katholischen Kirchen gefeiert.

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