Guterres nahe Kiew:

„Der Krieg ist eine Absurdität im 21. Jahrhundert“

Ausland
28.04.2022 11:57

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres setzt seine Vermittlungsreise im Ukraine-Konflikt fort und will am Donnerstagnachmittag auch Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew treffen. Davor besuchte er die stark vom Krieg betroffene Stadt Borodjanka. „Der Krieg ist eine Absurdität im 21. Jahrhundert“, sagte er mit Blick auf die Gräueltaten, die hier begangen wurden.

„Ich stelle mir meine Familie in einem dieser Häuser vor, die jetzt zerstört sind“, so Guterres in Borodjanka. „Ich sehe meine Enkelinnen in Panik herumlaufen.“ Es gebe „keine Möglichkeit, dass ein Krieg im 21. Jahrhundert akzeptabel ist“.

Guterres besucht Kiewer Vorstädte (Bild: AFP)
Guterres besucht Kiewer Vorstädte
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Ich stelle mir meine Familie in einem dieser Häuser vor, die jetzt zerstört sind. Ich sehe meine Enkelinnen in Panik herumlaufen.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres

Besuch bei Selenskyj
Guterres wollte nach seinem Besuch im zerstörten Borodjanka weiter nach Butscha reisen. Auch dort werden Moskau von den Ukrainern Kriegsverbrechen vorgeworfen. Am Nachmittag ist ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba geplant. Guterres will nach UN-Angaben auch mit Vertretern der UN-Organisationen zusammenkommen.

Guterres besucht Kiewer Vorstädte (Bild: AFP)
Guterres besucht Kiewer Vorstädte
Guterres bei seinem Besuch in Kiew (Bild: AP)
Guterres bei seinem Besuch in Kiew

Eines der Hauptthemen dürfte wie auch schon beim vorherigen Besuch in Moskau die Lage in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sein, wo ukrainische Truppen und Zivilisten von der russischen Armee eingekesselt sind.

Treffen mit Putin
Am Dienstag war der UN-Generalsekretär mit Putin sowie Außenminister Sergej Lawrow in Moskau zusammengetroffen. Dabei hatte er eine rasche Waffenruhe in der Ukraine gefordert und an die Regierungen in Moskau und Kiew appelliert, gemeinsam mit der UNO an der Öffnung sicherer Fluchtkorridore für Zivilisten zu arbeiten.

Zuletzt war der Druck auf den UNO-Generalsekretär gewachsen, eine aktivere Rolle in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine einzunehmen. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.

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