Spielball im Konflikt
Streit um Transnistriens Rolle im Ukraine-Krieg
Russland sieht in den jüngsten Vorfällen in Transnistrien den Versuch, die Moldauer Separatistenregion in den Ukraine-Konflikt hineinzuziehen. Erst am Dienstag hatte Russland mit einer Intervention in der Region gedroht, in der seit dem Ende der Sowjetunion russische Soldaten stationiert sind. Die Ukraine hatte die Vorfälle als Provokation Russlands bezeichnet.
Die Behörden in Transnistrien werfen der Ukraine vor, Angriffe auf die selbst ernannte Republik im Osten Moldaus zu verüben. Die Regierung in Kiew fürchtet unterdessen, dass Russland Transnistrien als Brücke für ein weiteres militärisches Vorrücken nutzen will. Nach Berichten über Explosionen in dem prorussischen Separatistengebiet in Moldau sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak: „Wir haben Transnistrien immer als Brückenkopf betrachtet, von dem gewisse Risiken für uns ausgehen können.“ Daher sei in den ukrainischen Regionen Odessa und Winnyzja „unter dem Gesichtspunkt der Verteidigung alles gut durchdacht“.
Podoljak schätzte die Zahl der von Russland kommandierten Soldaten in Transnistrien auf 1500 bis 2000. „Von ihnen sind 500 bis 600 Russen und der Rest Einheimische.“
Die jüngsten Explosionen bezeichnete der Präsidentenberater als Versuch der Provokation. „Es ist alles so, wie es die Russische Föderation immer macht“, meinte Podoljak.
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