Im Tiroler Ötztal

Spaziergänger sichtete offenbar Wolf am Ortsrand

Tirol
28.04.2022 14:26

War es tatsächlich ein Wolf, der sich Donnerstagfrüh im Tiroler Oetz (Bezirk Imst) am Ortsrand herumtrieb? Ein Spaziergänger will zumindest einen solchen Beutegreifer gesehen haben und hat daraufhin sofort die Behörde informiert. Diese geht derzeit nicht davon aus, dass eine Gefahr für Menschen besteht.

„Aus dem Gemeindegebiet von Oetz wurde der Behörde eine glaubwürdige Schilderung einer Wolfssichtung gemeldet“, berichtete das Land Tirol am Donnerstagnachmittag. Ein Spaziergänger, der einen Hund mit sich führte, sei in den frühen Morgenstunden in 30 bis 40 Meter Entfernung einem „wolfsartigen Tier“ gegenübergestanden, „das nicht unmittelbar das Weite suchte“. Offenbar ist es in einem Waldstück nahe des Siedlungsgebietes zu der Sichtung gekommen.

Im Bereich des Ötztales wurde zuletzt Ende Jänner ein Wolf von einer Wildkamera im Gemeindegebiet von Haiming fotografiert. Weitere Hinweise auf die Präsenz eines Großraubtieres im heurigen Jahr seien der Behörde bisher nicht bekannt.

Sichtungen sofort der Behörde melden
Auch wenn laut Experten derzeit nicht von einer Gefahr für Menschen auszugehen sei, bittet die Behörde, mögliche Sichtungen rasch der zuständigen Bezirkshauptmannschaft oder über das Sichtungsformular auf www.tirol.gv.at/sichtmeldung zu melden.

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Hunde sollten an die Leine genommen werden.

Land Tirol

„Allen Schaf- und Ziegenbauern wird aufgrund der allgemeinen Präsenz von großen Raubtieren grundsätzlich dringend empfohlen, ihre Tiere auf den Heimweiden mit einem wolfsabweisenden Elektrozaun zu schützen. Hunde sollten an die Leine genommen werden“, so das Land weiter. 

14 verschiedene Wölfe im Vorjahr in Tirol
Im Vorjahr sind in Tirol 14 verschiedene Wölfe und erstmals drei verschiedene Bären nachgewiesen worden - entweder genetisch, über Spuren oder Bilder. Die Zahl der Wolfsnachweise stieg gegenüber den Jahren zuvor beträchtlich. Siebenmal wurde ein Luchs bestätigt, in vier Fällen ergab die DNA-Analyse einen Goldschakal. Indes verzeichnete das Land 619 tote und vermisste Almtiere - eine Verdoppelung gegenüber 2020. Schaden: 220.000 Euro!

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