Nach Oster-Unruhen
Schweden will stärker gegen Kriminalität vorgehen
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen am Osterwochenende will die schwedische Regierung stärker gegen Gang-Kriminalität und Parallelgesellschaften vorgehen. Es soll vor allem verhindert werden, dass junge Menschen kriminell werden, wie Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm sagte. Die Segregation sorge dafür, dass man zwar im selben Land lebe, allerdings in ganz unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten.
Unter anderem will die Regierung den Informationsaustausch zwischen den Behörden verbessern, um Straftaten vorzubeugen und zu bekämpfen. Dabei gehe es auch darum, Warnsignale zu erkennen, damit Kinder und Jugendliche nicht in die Kriminalität hineingezogen werden, erklärte Justiz- und Innenminister Morgan Johansson.
Polizisten mit Steinen beworfen
Bei den Krawallen über Ostern waren in verschiedenen schwedischen Städten unter anderem Fahrzeuge angezündet und Polizisten mit Steinen beworfen und verletzt worden. Dutzende, vor allem jüngere Menschen wurden festgenommen. Es habe sich nicht um politische Handlungen, sondern um kriminelle Taten gehandelt, sagte Andersson dazu. Ihr Land hat seit Jahren mit einer grassierenden Gang-Kriminalität zu kämpfen.
Bei Aktionen Koran verbrannt
Hintergrund der Unruhen waren Kundgebungen des Rechtsextremisten Rasmus Paludan, der bei seinen Aktionen immer wieder den Koran verbrennt. Solche provozierenden Aktionen seien darauf aus, Spaltung zu säen, sagte Andersson. Dennoch gelte Meinungsfreiheit in Schweden.
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