Seitens der grünen Energieministerin gibt es noch immer keine Information an die Betriebe, wer von drohenden Abschaltungen von der Gasversorgung betroffen wäre. Dies nimmt Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer zum Anlass für ungewöhnlich scharfe Kritik an Leonore Gewessler.
„Das ist die größte Energiekrise seit Jahrzehnten, aber die Ministerin erklärt, sie könne uns nicht verraten, wen ein Notstand als Erstes treffen wird. Das Land zittert um seine wirtschaftliche Zukunft, und es wird weiter in der Pendeluhr geschlafen“, erklärte Mahrer. Gemeinsam mit ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian habe er schon vor fünf Wochen Gewessler um ein Gespräch ersucht. Erst vor wenigen Tagen habe es den Termin gegeben, wieder ohne substanzielle Informationen.
Inflation wird weiter angeheizt
Diese Planlosigkeit heize die Inflation weiter an. Mahrer: „Es geht bei einem möglichen Boykott beim Russen-Gas ja nicht allein um einige Industriebetriebe, das belastet viele Branchen. Wenn die alle unsicher sind, wie es im Ernstfall weitergeht, werden halt die Vorräte aufgestockt, und das treibt die Preise weiter hoch.“ Die Ministerin sollte endlich „die Hausaufgaben machen“ und sich zugleich um internationale Kooperationen bemühen, forderte der WKÖ-Präsident.
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