Das österreichische Außenministerium ist Opfer einer Phishing-Kampagne gewesen. Demnach wurde durch das Klicken auf einen Link im E-Mail eine Schadsoftware heruntergeladen, die sich im IT-Netzwerk des Ministeriums einnisten sollte. Betroffen seien die Zentrale in Wien wie auch Vertretungen im Ausland gewesen, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums vom Donnerstag.
„Sie wurden aber von den Sicherheitssystemen binnen kürzester Zeit erkannt und die Schadsoftware konnte keine Auswirkungen entfalten“, hieß es. Angaben darüber, welche Akteure hinter den Cyberattacken vermutet werden, machte das Ministerium nicht.
Zuvor hatte die Website „ZackZack“ am Donnerstag von einem internen E-Mail von Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal berichtet, das am Mittwoch ausgesendet worden sein soll und vor Cyberangriffen gewarnt habe. Die Bandbreite des Angriffs reiche „von der versuchten Ausspähung nicht öffentlicher/klassifizierter Informationen bis hin zur Zerstörung unseres Netzwerks“, zitierte die Seite aus dem E-Mail.
Rechnungshof mahnt zum IT-Security-Ausbau
Der Rechnungshof hatte erst jüngst kritisiert, dass das Außenministerium, aber auch das Bundeskanzleramt, das Verteidigungs- und das Innenministerium nicht ausreichend auf Cyberangriffe vorbereitet seien. Es fehle an Krisen-, Kontinuitäts- und Einsatzplänen, zudem müsse ein Lagezentrum zur Bearbeitung von Notfällen geschaffen werden, bemängelte der Rechnungshof in seinem Bericht vom 22. April.
Anfang 2020 hatte es im Außenministerium einen schwerwiegenden Cyberangriff gegeben, der erst nach Wochen beendet werden konnte. Das Außenministerium teilte zu seinen Sicherheitskonzepten nun mit: „Das BMEIA setzt laufend technische Verbesserungsmaßnahmen, als auch Maßnahmen, um präventiv das Bewusstsein aller Nutzerinnen und Nutzer zu schärfen. Weitere Sicherheitskonzepte sind in Ausarbeitung und Umsetzung.“
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