Snowboard-Olympiasieger Benjamin Karl hat im Prozess wegen eines tödlichen Verkehrsunfalls im Salzburger Pinzgau ein Geständnis abgelegt. Das Urteil: drei Monate Haft auf Bewährung - nicht rechtskräftig.
„Ich übernehme die Verantwortung!“ - Snowboard-Olympiasieger Benjamin Karl zeigte sich vor dem Bezirksgericht in Zell am See einsichtig. Der 36-Jährige prallte am 30. Juni 2021 auf der Felbertauernstraße mit seinem Pkw gegen ein anderes Fahrzeug. Infolgedessen kam ein 70-Jähriger ums Leben, dessen Frau wurde schwer verletzt.
Laut Gutachter Gerald Kronreif war Karl zu schnell unterwegs - 100 bis 110 km/h anstelle der erlaubten 80. Aufgrund eines Hagelschauers verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Unfall wäre mit 80 km/h vermeidbar gewesen, ergänzte Kronreif.
Karl suchte Kontakt zur Familie
Das Urteil: Karl fasste eine dreimonatige Bewährungsstrafe aus, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Richterin hob positiv hervor, dass der in Osttirol lebende Wintersportler nach dem Unfall den Kontakt zur Familie des Opfers suchte und sich mit dieser aussprach.
Ich bin froh, dass das Gericht so entschieden hat und uns ein jahrelanger Rechtsstreit erspart bleibt.
Benjamin Karl
„Das Schönste war, dass ich Frau E. in so einem guten Zustand gesehen habe“, erklärte Karl nach dem Urteilsspruch gegenüber der „Krone“. „Ich bin froh, dass das Gericht so entschieden hat und uns ein jahrelanger Rechtsstreit erspart bleibt.“
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