„Wir haben ja zusätzlich noch einen generellen Lehrermangel, deshalb ist es besonders schwierig“, erklärt Bildungsdirektor Rudolf Mair. Sorgenfalten bereitet ihm vor allem, dass es keine Vorhersagen gibt, für wie viele Kinder wann und wo ein Schulplatz zu organisieren sei. Im Fall des neuen Großquartiers in Puch-Urstein geht man davon aus, dass rund 60 Kinder einen Schulplatz brauchen werden. „Die Bürgermeister von Hallein und Puch sind informiert und aktuell wird abgeklärt, wo die Kinder in welcher Form unterrichtet werden“, weiß Mair. Ob es separate Flüchtlingsklassen, wie etwa in Wals. geben wird, steht noch in den Sternen. Abseits von Großquartieren nehmen die neuen Schüler am normalen Unterricht teil. Wenn genügend Kinder zusammenkommen, wird eine Deutschförderklasse eingerichtet. Ansonsten setzt man auf individuelle Betreuung und Förderung.
Rund 40% der Flüchtlinge sind Kinder, davon ist die Hälfte schulpflichtig. Dazu kommen auch noch recht viele Schüler aus der Oberstufe.
Rudolf Mair, Bildungsdirektor Salzburg
Pensionierte Lehrer und Studenten sollen helfen
Eine Herkulesaufgabe ist es auch, das zusätzlich nötige Lehrpersonal zu finden. „Ich habe mehr als 600 pensionierte Lehrkräfte angeschrieben, ob sie uns für ein paar Monate unterstützen wollen“, sagt Mair. Einen Hilferuf hat man auch an die Universität gerichtet: Lehramtsstudenten sollen in den Klassen stehen und so das Schulsystem entlasten. Aber auch ukrainische Lehrkräfte möchte Mair an Salzburgs Schulen einsetzen. „Einige sprechen hervorragend Deutsch und sind eine willkommene Hilfe“, sagt Mair.
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