Nach Julian beendet auch Tobias Eberhard seine Biathlon-Karriere Wie der Saalfeldener seine Laufbahn in der Retrospektive betrachtet Warum der 37-Jährige sich Sorgen um die Zukunft des Sports macht.
Nur wenige Tage nach dem Karriereende von Julian Eberhard gibt es den nächsten Rücktritt im heimischen Biathlon. „Die Gesundheit spielt nicht mehr mit, der Körper setzt seine Zeichen“, gibt Bruder Tobias in der „Krone“ das Ende seiner Laufbahn bekannt. Der 37-Jährige wurde in den letzten Jahren immer wieder von Verletzungen geplagt, verpasste etwa den Olympia-Winter aufgrund eines Kahnbeinbruchs in beiden Händen. „Irgendwann ist es daher Zeit für das Karriereende. Und ich will jetzt einen Schlussstrich ziehen.“
„Tobi“ feierte im März 2006 sein Weltcupdebüt und durfte sich über Gold und Bronze bei Europameisterschaften freuen, sowie einen Weltcupsieg mit der Staffel feiern – und das just vor Heimpublikum im Dezember 2008 in Hochfilzen. Sein Fazit fällt dennoch nüchtern aus: „Ich hatte eine unerfüllte Karriere und habe meine Ziele nicht erreicht, das muss ich offen sagen.“ In den nächsten zwei, drei Monaten will der Polizeisportler sich darüber klar werden, was er in Zukunft machen möchte.
Sorge um Biathlon in Österreich: „Nicht konkurrenzfähig“
Was die Zukunft des Biathlonsports in Österreich betrifft, macht sich Eberhard große Sorgen. „Wir fahren mit Vollgas gegen die Wand!“, warnt er. „So wie wir aktuell aufgestellt sind, sind wir international nicht mehr konkurrenzfähig. Und diese Entwicklung der letzten Jahre ist leider nicht mehr aufzuhalten.“
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