In Grieskirchen

Gewaltspiel-Opfer klagen: „Alle wussten Bescheid“

Oberösterreich
01.05.2022 13:00

„Ich habe oft was gesagt, aber keiner hat etwas getan“ - das sagte am Tag der Abmeldung einer der Buben der Direktorin jener Mittelschule im Bezirk Grieskirchen ins Gesicht, in der 13- und 14-Jährige andere Kinder mit Schlägen und sexualisierten Gewaltspielen gequält haben sollen.

„Erst als wir zur Polizei gingen, wurde die Schule aktiv“, ärgern sich Eltern jener beiden Schüler, die etwa seit Oktober des Vorjahres ins Visier der Stänkerer kamen. Boxen - auch ins Gesicht -, Geld und Jause wegnehmen, unsittliche, peinliche und schmerzhafte Berührungen - wie in den Videos des Portals TikTok vorgezeigt - seien immer wieder vorgefallen und Lehrer wären auch von den Schülern informiert worden. „Es wurde dann gesagt, man habe die Vorfälle nicht gesehen“, erzählten die Opfer daheim.

Die Grapsch-Übergriffe gegen die Buben führten übrigens nicht zur Suspendierung des 13- und des 14-Jährigen, sondern diese flogen erst für je drei Wochen aus der Schule, nachdem auch ein Mädchen unsittlich berührt worden sei und eines der Opfer mit einem Stift so hart auf den Kopf geschlagen worden sein soll, dass Blut floss. Als es dann hieß, dass die Täter an der Schule bleiben, entschlossen die Eltern der beiden Opfer, diese in andere Schulen zu geben.

Und psychologische Hilfe bekommen zwar die Kinder, die noch an der Schule sind - die Opfer hingegen nur die Empfehlung „eine Therapie zu machen“.

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