„Das feuchte Wetter und der milde Winter sind ideal für die Zecken“, warnt Experte Fritz Gusenleitner, der ehemalige Leiter des Biologiezentrums in Linz. Weil es vor allem keine Spätfröste gab, die aus dem Winterschlaf erwachten Zecken den Garaus machten, ist zu befürchten, dass es heuer besonders viele der Blutsauger, die bekanntlich Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, geben wird.
48 FSME-Erkrankungen
In Oberösterreich gab es im Vorjahr 48 FSME-Erkrankungen, bundesweit mussten 124 Menschen deswegen in Spitälern behandelt werden.
Durch Biss übertragen
Das Problem: „FSME wird sofort, mit dem Biss übertragen. Das einzige Mittel, das hilft, ist eine Impfung“, so Gusenleitner.
Und die Impfung ist das Sorgenkind der Experten. Offenbar ausgelöst durch die Impfdebatte im Zusammenhang mit Corona, schützen sich weniger Menschen.
Aktuell gibt es witterungsbedingt sehr viele Zecken. Man sollte nach Wanderungen oder Spaziergängen unbedingt genau schauen und die Zecken schnell entfernen.
Fritz Gusenleitner, Zeckenexperte
Rückgang bei den Impfungen in Linz
„Aktuell haben wir rund 6000 Impfungen, in den vergangenen Jahren hatten wir aber schon 8000 bis 9000 Impfungen“, sagt Dietmar Nemeth, Direktor für Gesundheit und Sport der Stadt Linz. Die hat deshalb die Zeckenimpfungen bis Mitte Mai verlängert.
Experte Gusenleitner hat noch einen Tipp: „Den Zeck so schnell wie möglich herausreissen.“
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