Der Bund erwartet sich nicht nur Bauten für die Digital-TU in Linz, sondern auch Beteiligung an den Kosten am Betrieb. Mit Stipendien werden erste Studierende nach Linz gelockt.
Was wird die neue Digital-TU in Linz Oberösterreich kosten? Die Materialien zum Gründungsgesetz lassen einen kräftigen Zugriff von Kanzler Karl Nehammer und Uni-Minister Martin Polaschek auf LH Thomas Stelzers Sparschwein befürchten, siehe Karikatur: „Ab dem (ersten) Studienjahr 2023/24 wird die Finanzierung der neuen Universität nicht mehr vom Bund allein, sondern gemeinsam mit dem Land Oberösterreich getragen“, heißt es da. Und: „Üblich ist in solchen Fällen die Zurverfügungstellung der erforderlichen baulichen Infrastruktur durch das jeweilige Bundesland“, steht geschrieben. Schon das Lehr- und Forschungsgebäude der Medizinfakultät der JKU in Linz – für etwa bloß ein Viertel der TU-Studenten im Endausbau – kostete das Land und die Gemeinden 105 Mio. Euro.
150 Millionen Euro pro Jahr zum Teilen
Doch dann steht da noch: „Ab dem Endausbau (Studienjahr 2036/37) sollen der Universität jährlich zumindest ca. 150 Mio. Euro (valorisiert von Preisbasis Anfang 2022 aus) gemeinsam vom Bund und Land zur Verfügung gestellt werden.“ Das bedeutet: Der Bund erwartet sich von Oberösterreich die Mitfinanzierung des Betriebs, dem Wortlaut nach wohl zur Hälfte.
Ein Selbstläufer wird die neue TU am Anfang übrigens nicht: Ein Sechstel der Studierenden soll 2023 ein Stipendium von 500 Euro im Monat bekommen, „als Anreiz dafür, dass in- und ausländische Studierende ihr Studium in Linz absolvieren können“.
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