Es ist eines seiner sehr raren Interviews, das Unternehmer Klemens Hallmann in der „Krone“ gibt: Mit uns spricht er über die neueste Produktion, Unterstützung für sein Kind und seine Cameo-Auftritte.
„Krone“: Herr Hallmann, welche Filmprojekte wecken Ihre Aufmerksamkeit, welche lassen Sie kalt?
Klemens Hallmann: Ich entscheide sehr nach meinem Bauchgefühl, ob mich ein Drehbuch anspricht oder nicht. Filme sind seit meiner Jugend meine Leidenschaft. Wenn mir ein Projekt vorgestellt wird, weiß ich immer sofort, ob mich die Thematik oder Besetzung auch selbst interessieren würde. Das ist dann mal der erste Schritt.
Auf welches Ihrer Projekte sind Sie besonders stolz?
Man kann Filme nicht miteinander vergleichen. Jedes Projekt begeistert einen auf eine andere Art und Weise. Natürlich freue ich mich sehr, wenn ein Film oder eine Dokumentation besonders viele Auszeichnungen bekommt. Aber das ist nicht mein Hauptziel. Vorrangig möchte ich gute Filme produzieren, und jeder Film hat auf seine eigene Art etwas ganz Besonderes.
Welches Projekt hätten Sie mit Ihrem heutigen Wissen lieber bleiben lassen?
Es gibt immer mehr oder weniger erfolgreiche Produktionen, aber keine würde ich missen wollen. Denn selbst wenn ein Projekt nicht ganz so reichweitenstark war wie gehofft, lernt man immer wieder dazu. Man lernt sein Publikum besser kennen, und an welchem Punkt ein Team vielleicht nicht perfekt harmoniert hat.
Dass Ihre Frau im Schauspielfach tätig ist, wurde zu Hause „vorbesprochen“?
Sie war ja bereits als Schauspielerin tätig, als ich sie kennengelernt habe. Da gab es also nicht viel zu besprechen (lacht). Aber im Ernst, sie freut sich tatsächlich darüber, dass ich auch einen Bezug zur Filmbranche habe und so ihre Arbeit besser verstehen und auch Zeiten akzeptieren kann, in denen sie stark in ein Projekt involviert ist. So ein tiefes Verständnis ist für Außenstehende oft schwer zu entwickeln. Dennoch betont sie immer wieder, dass sie sehr glücklich darüber ist, dass Filme nicht mein Hauptbusiness sind.
Wenn Ihre Tochter eines Tages den Wunsch äußern würde, Schauspielerin werden zu wollen, was würden Sie ihr sagen bzw. raten?
Ich würde sie immer unterstützen, ihre Träume zu verwirklichen, sie aber dennoch auch über die Schattenseiten des Business aufklären, die sich hinter all dem Glamour verbergen. Grundvoraussetzung wäre aber immer eine solide, abgeschlossene Schulausbildung.
Cameo-Auftritte à la Hitchcock reizen Sie?
Ich habe schon ein paar Cameo-Auftritte gehabt. Auch im Film „Der Onkel“ kann man mich kurz erkennen, wenn man genau hinsieht. Ich mache solche eher unauffälligen Auftritte gerne, weil ich am jeweiligen Drehtag die Arbeit am Set wirklich nah miterleben und ein besseres Gefühl bekommen kann, ob das Team harmoniert, es irgendwo Probleme gibt oder die Stimmung am Set passt etc.
Sie sind öffentlichkeitsscheu: Filmpremieren wie jene am Dienstag von „Der Onkel“ sind für Sie „Part of the Game“, leidige Last, oder etwas, worauf Sie sich freuen?
Leidige Last wäre doch sehr übertrieben. Aber ja, ich stehe nicht gerne im Rampenlicht. Das ist für meinen Hauptjob zum Glück auch nicht notwendig. Ich lasse lieber meine Projekte - im Filmbereich, bei nachhaltigem Bauen und Immobilien - für sich selbst sprechen. Aber natürlich freue ich mich auf eine Premiere, denn es ist immer etwas ganz Besonderes, wenn ein Film zum ersten Mal auf der großen Leinwand präsentiert wird.
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