„Die Thim-Quelle wurde von unzähligen Einwohnern der näheren und weiteren Umgebung, Wanderern, Erholungsuchenden und, ja, auch Wassertouristen frequentiert“, schreibt Judith Wimmer aus Vorderweißenbach in einem offenen Brief an die Bürgermeister in ihrer Gemeinde und in Bad Leonfelden: „Eine ,Schließung‘ der Quelle stand seitens der Gemeinde schon länger im Raum. Daher wurde das Wasser von einer Bürgerinitiative regelmäßig auf seine Qualität untersucht, um diesbezügliche ,Argumente‘ im Vorfeld zu entkräften. Dass seitens der Gemeinde die Quelle als ,Drainagewasser‘ abgetan wird, entspricht in keiner Weise den tadellosen Befunden und der Qualität des Wassers.“
Hoher Besucherandrang
Tatsächlich dürfte es weniger um die Wassergüte, als viel mehr um den Besucherandrang gegangen sein, so Wimmer: „Die Politik hat längst den Dienst zum Wohl der Menschen aufgegeben für Eigennutz und ökonomische Gier. Dass Quellen als Geschenk der Natur an den Menschen einst als heilig erachtet wurden, kann so eine Politik nur als sentimentale Verirrung abtun. Der wohl einzige wahre Grund für die brachiale Maßnahme ist schlichtweg die Tatsache, dass hier den Menschen eine kostenlose Ressource zur Verfügung stand.“
Wenn sich die Wasserholer vernünftiger benommen hätten, würde der Brunnen weiter bestehen. Aber die Probleme sind über lange Zeit immer mehr eskaliert.
Thomas Wolfesberger, Bürgermeister von Bad Leonfelden
„Gab laufend Probleme“
Bürgermeister Thomas Wolfesberger rechtfertigt sich so: „Es gab laufend Probleme mit den Wasserholern. Diesen Winter war es am ärgsten. Die Vermüllung ist immer ärger geworden, sei es durch abgestellte volle Müllsäcke oder durch die vielen Zigarettenstummel. Wir mussten mehrmals havarierte Fahrzeuge bergen, zuletzt wurde die Drainage beschädigt. Der Grundbesitzer wusste sich nicht mehr zu helfen, wir haben ihn beim Stilllegen des Brunnens unterstützt.“
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