Unverzichtbar für den Schutz Österreichs ist das Bundesheer. Ob Katastropheneinsatz, Grenzschutz oder „klassische“ Landesverteidigung: Unsere Soldatinnen und Soldaten sind bereit, wenn sie gerufen werden. In Großmittel (Niederösterreich) trainierte nun das Panzergrenadierbataillon 35 die Abwehr von Attacken aus dem Hinterhalt.
„Unter den Soldaten des Panzergrenadierbataillons 35 befinden sich auch etliche Burgenländer“, weiß Kommandant OberstdG Mario Ernst. Wenig verwunderlich: Burgenländische Männer entscheiden sich besonders häufig für den Wehrdienst. Die in Großmittel stationierten Panzergrenadiere sind Spezialisten, die gemeinsam mit Panzerverbänden kämpfen und für den Kampfeinsatz den Schützenpanzer Ulan nutzen. Der 28 Tonnen schwere Ulan wird von einem Kommandanten, einem Richtschützen sowie einem Fahrer gesteuert und kann acht voll ausgerüstete Grenadiere transportieren. Bei der jetzigen Gefechtsübung - sie wurde übrigens bereits im Vorjahr, also lange vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine, geplant - stand das Bewältigen von Hinterhalten auf dem Programm. Mehr als 20 Kadersoldaten des Bataillons nahmen daran teil.
Realitätsnahes Szenario
Ob in Vietnam in den 1970er-Jahren, in Afghanistan, dem Irak oder auch in Mali, wo das Bundesheer den Wiederaufbau und die Reorganisation des Sicherheitssektors unterstützt - die sogenannte „Asymmetrische Kriegsführung“ ist eine große Gefahr für reguläre Soldaten. Das bedeutet, dass zahlenmäßig unterlegene Terroristen oder Partisanen die Truppen aus dem Hinterhalt attackieren. Die aktuelle Übungsannahme war daher, dass sich ein Zug Grenadiere auf einem Marsch im Einsatzgebiet befindet. Ein Panzer wird von Angreifern kampfunfähig geschossen. Die Reaktion der Soldaten: Die übrigen Panzer beziehen eine sichere Position und geben den absitzenden Kameraden Feuerschutz. Die Grenadiere und die Besatzung des „angeschossenen“ Ulan ziehen sich in eine sichere Stellung zurück und nehmen den Kampf auf. Ein Szenario, das auch bei friedenssichernden Missionen im Ausland jederzeit eintreten kann - das Panzergrenadierbataillon 35 ist jedenfalls bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet.
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