David Alaba hat seine Titelsammlung gleich im ersten Jahr bei Real Madrid erweitert! Österreichs Fußball-Star erlebte am Samstag wegen Problemen mit den Adduktoren nur als Zuseher, wie sich die „Königlichen“ zum 35. Mal in der Klub-Historie zum spanischen Meister krönten. Alaba feiert damit auch im zehnten Jahr in Folge den Meistertitel. Der 29-jährige Wiener hatte zuvor zehn Titel, davon neun in Folge, mit dem FC Bayern München geholt.
Real kann nach einem 4:0 gegen Espanyol Barcelona vier Runden vor Schluss nicht mehr von der Konkurrenz eingeholt werden. Als aktuell erster Verfolger liegt der FC Sevilla 17 Punkte zurück, wobei der einen Punkt dahinter lauernde FC Barcelona noch ein Spiel in der Hinterhand hat. Atletico Madrid, der entthronte Meister 2020/21, verpasste es, im Abendspiel durch eine 0:2-Niederlage bei Athletic Bilbao zu Sevilla aufzuschließen. Real erzielte - angeführt vom 25-fachen Torschützen Karim Benzema - bisher mit Abstand die meisten Tore (73) und kassierte die wenigsten aller 20 La-Liga-Teams (29).
Saisonsieg Nummer 25 war ein ungefährdeter. Rodrygo heizte die Partystimmung unter den Real-Fans mit einem Doppelpack (33., 43.) an. Marco Asensio (55.) baute die Führung aus. Nachdem das vermeintliche 4:0 durch Isco (72.) nach VAR-Konsultation wegen Abseits annulliert worden war, erzielte Benzema den Endstand (81.).
Nach dem Spiel standen Feierlichkeiten in der Stadt auf dem Programm, die Alaba und Co. als Motivations-Spritze für noch unerledigte Aufgaben dienen sollen. „Ich glaube, das würde uns für das Spiel gegen Manchester City helfen“, hatte Real-Trainer Carlo Ancelotti vor der Partie gesagt. Als erster Trainer wurde „Carletto“ in den fünf sogenannten Topligen Europas jeweils Meister: Italien (2004/Milan), England (2010/Chelsea), Frankreich (2013/Paris Saint-Germain), Deutschland (2017/Bayern München) und nun Spanien.
Für Ancelottis vierten Champions-League-Titel muss Real ein 3:4 aus dem Halbfinal-Hinspiel gegen den englischen Meister drehen. Ob Alaba für das Rückspiel im heimischen Bernabeu Stadion am Mittwoch (21 Uhr) rechtzeitig fit wird, ist noch unklar. Er werde jedenfalls „alles dafür tun“, um einsatzfähig zu sein, versprach der in der Innenverteidigung gesetzte Wiener. Historisch war der Samstag für Reals Marcelo. Der brasilianische Verteidiger gewann seine 24. Trophäe mit Real und überholte damit Francisco „Paco“ Gento (bei Real von 1953 bis 1971) als - an Titeln gemessen - erfolgreichsten Spieler der 120-jährigen Klub-Geschichte.
CL-Halbfinalist Villarreal unterliegt Alaves
Champions-League-Halbfinalist Villarreal war in der Primera Division bereits vor Real Madrids Meister-Coup ausgerutscht und hatte bei Nachzügler Deportivo Alaves 1:2 verloren. Nach einer halben Stunde lagen die Gastgeber schon 2:0 voran, Samuel Chukwueze gelang in der 47. Minute nur der Anschlusstreffer. Villarreal kam dadurch vom siebenten Platz nicht weg, Alaves verbesserte sich um einen Platz und ist nun 19., also Vorletzter. In der Königsklasse steht das „Submarino Amarillo“ (das gelbe U-Boot) nach einer 0:2-Niederlage bei Liverpool im Hinspiel am Mittwoch vor dem Ausscheiden. Das Rückspiel steigt am kommenden Dienstag.
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