USA waren gegen Kauf

Serbien präsentiert Luftabwehrsystem aus China

Ausland
30.04.2022 19:12

Trotz des Drucks aus Washington hat die serbische Regierung seine Luftabwehr mithilfe eines chinesischen Systems modernisiert. Am Samstag wurde der neue Stolz der Armee von Präsident Aleksandar Vucic bei einer Militärschau der Öffentlichkeit präsentiert.

„Wir konnten zuletzt mehr Geld investieren und infolgedessen unsere Armee mit zeitgemäßen Mitteln ausstatten“, betonte Vucic am Militärflughafen Batajnica bei Belgrad. Die USA hatten Serbien gewarnt, das chinesische Luftabwehrsystem FK-3 zu kaufen. Es kann Flugzeuge, Raketen und Drohnen abwehren und soll auf dem russischen System S-300 basieren. Das Kaufgeschäft hatte Serbien bereits 2019 abgeschlossen. Anfang April lieferte China die ersten Komponenten. Dies hatte für Aufsehen gesorgt, weil zu diesem Zeitpunkt der russische Krieg gegen die Ukraine bereits im Gange war.

Serbische Soldaten bei der Präsentation der neuen Luftabwehr in Batajnica nahe Belgrad (Bild: AP)
Serbische Soldaten bei der Präsentation der neuen Luftabwehr in Batajnica nahe Belgrad

Auch russisches System vorgestellt
Bei der Schau auf dem Flughafen zeigte das serbische Militär auch erstmals das russische Luftabwehrsystem Panzir. Dieses hatte Serbien bereits 2020 erworben. Unter Vucic hat das Balkanland seine Beziehungen zu Russland vertieft. In der UNO-Generalversammlung stimmte aber Belgrad der Verurteilung der russischen Invasion in die Ukraine zu. Zugleich zeigt es sich bisher nicht bereit, sich den Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland anzuschließen.

Vucic möchte sich aber auch NATO-Waffen bedienen. So verkündete er am Rande der Militärschau, dass derzeit mit Frankreich über den Ankauf von zwölf Kampfflugzeugen des Typs Rafale verhandelt werde.

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