Der Mars-Hubschrauber „Ingenuity“ hat bei seinem mittlerweile 26. Flug zehn Bilder aufgenommen, die die Überreste des konischen Schutzschildes, der den Rover „Perseverance“ davor schützte, in der Mars-Atmosphäre zu verglühen, und des Fallschirms, der den Abstieg des NASA-Rovers bremste, zeigen.
Bei den Aufnahmen, die bereits am 19. April entstanden sind, aber erst kürzlich von der US-Raumfahrtbehörde NASA veröffentlicht wurden, handelt es sich nicht um zufällige Sichtungen. Das Team des Hubschraubers „Ingenuity“ wurde vielmehr gebeten, zu versuchen, die Reste der Landeeinheit von „Perseverance“ zu fotografieren.
Der Fallschirm (im Bild unten rechts oben) für die „Perseverance“-Landung war mit einer Breite von 21,5 Metern der größte, der jemals auf dem Mars eingesetzt wurde. Er verlangsamte den Abstieg des Rovers, der schließlich von einem Kran an Kabeln auf den Boden des Roten Planeten abgesenkt wurde, stark. Die Bilder hätten „das Potenzial, sicherere Landungen für zukünftige Raumfahrzeuge zu gewährleisten“, heißt es seitens der NASA.
Rotoren drehen sich extrem schnell
Der Helikopter muss auf dem Roten Planeten extremen Bedingungen trotzen: Nachts ist es bis zu minus 90 Grad kalt, was für Batterien und Elektronik leicht das Todesurteil bedeuten kann. Wegen der dünnen Atmosphäre, die grob nur ein Prozent so dicht ist wie jene auf der Erde, müssen die Rotoren von „Ingenuity“ auf 2537 Umdrehungen pro Minute beschleunigen - ein Vielfaches von Helikoptern auf der Erde, in etwa die Frequenz von Kolibri-Flügelschlägen. Die Energie dafür zieht „Ingenuity“ (Bild unten) aus seiner durch Solarenergie gefütterten Batterie.
„Ingenuity“ war an Bord des Rovers „Perseverance“ (Durchhaltevermögen), der im Februar 2021 - nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern - mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten Mars-See namens Jezero Crater aufsetzte, auf den Roten Planeten gelangt.
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