FPÖ-Frühlings-Auftakt

Kickl: „Land braucht freiheitliche Lokomotive“

Politik
01.05.2022 13:17

Am Urfahraner Jahrmarkt in Linz ging es am Sonntag nach zwei Jahren Corona-Pause bei der 1.-Mai-Kundgebung der Freiheitlichen wieder hoch her. FPÖ-Parteichef Herbert Kickl und Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner teilten kräftig aus - gegen die Regierung, die Opposition, die EU - und sie forderten eine neuerliche Regierungsbeteiligung der FPÖ. „In Wahrheit wollen wir führen, eine freiheitliche Lokomotive braucht das Land“, sagte Kickl bei seiner ersten Rede im Bierzelt.

Jubel von Tausenden Besuchern vor Ort und „Österreich zuerst“-Klänge begleiteten ihn auf die mit einem „Heimat.Wohlstand.Sicherheit.“-Transparent geschmückte Bühne. Wie üblich hatte die John-Otti-Band die Stimmung angeheizt.

„Jetzt ist endlich wieder echtes Leben in der Bude“ freute sich Kickl - im dunkelblauen Anzug - über den Geräuschpegel und den Geruch von Bratwürsteln, Grillhenderln und Bierdunst in der Luft, das sei etwas anderes als der Geruch von Desinfektionsmitteln literweise. „Festzelt statt Testzelt“, und so werde das in Zukunft bleiben, reimte er unter starkem Jubel.

(Bild: APA/TEAM FOTOKERSCHI)

Neben der Regierung („diese Paarung aus Not und Elend“) bedachte Kickl auch die Opposition - „das Feministinnen-Geschwader aus Pamela Joy und der bissigen Beate“ - mit wenig zimperlicher Kritik. Interessant sei, wie wenig die Regierung, die „Entlastungsschwurbler“, bei der Teuerung das Sagen habe. Es gebe in Österreich Millionen Teuerungsopfer. Die Einzigen, die laut gegen die „Öko-Gouvernante“, die Umweltministerin, und das Treiben in die E-Mobilität, in die Armut auftreten würden, seien die Freiheitlichen.

„Erst träumten sie vom Kanzleramt, dann sind sie gegen die Wand gerannt“, bedachte er die SPÖ - die „Luxussozialisten“ - und ihren Führungsanspruch mit einem Reim. „Ich habe mir fest vorgenommen, dass wir nächstes Jahr den 1. Mai ohne Auflagen und ohne den grün-schwarzen Klotz am Bein der Republik begehen, den werden wir absprengen in den nächsten Monaten“, kündigte Kickl an. Da dürfe man auch „nicht so unterwürfig denken“, sondern die Frage sei, „mit wem wollen denn wir überhaupt, mit wem können wir denn zusammenkommen?“

(Bild: APA/TEAM FOTOKERSCHI)

„Her mit einem neuen Bundespräsidenten“
Am Weg zum Regieren müsse man noch ein anderes Kapitel erledigen: „her mit einem neuen Bundespräsidenten“ und „ab in den Ruhestand“ mit dem aktuellen. Ein freiheitlicher Kandidat müsse „wach, vital, beweglich“ sein, ein großes Herz für Österreich haben und ein Gegengewicht zum politischen System sein. Die Freiheitlichen hätten gleich mehrere Personen, die das Anforderungsprofil erfüllen, so Kickl.

Der Bundesregierung prophezeite er noch eine Abrechnung à la Schlammschlacht Johnny Depp gegen Amber Heard mit August Wöginger und Sigrid Maurer in den Titelrollen. Die Freiheitlichen seien die Bewahrer der Neutralität. „Ich bin ein Neutralitätsversteher, kein Putin-Versteher, aber auch kein Klitschko- oder Selenskyj-Fanboy.“ Auch beim Thema Zuwanderung seien die Freiheitlichen die Einzigen, die hinschauen würden.

(Bild: APA/TEAM FOTOKERSCHI)

Haimbuchner (Bild oben) ließ zuvor die drei Jahre, in denen kein Bierzelt-Treffen möglich war, Revue passieren, die „Zumutung von Unzumutbarem“, kritisierte dabei den „oberlehrerhaften, abgehalfterten Kanzler Kurz“ und teilte auch gegen die Grünen aus. Die Regierung müsse ausgetauscht werden, denn wenn die EU ein Gas-Embargo beschließen sollte, stünden die Betriebe in Österreich still. Die CO2-Besteuerung müsse gestoppt werden, sie führe zu noch mehr Preistreiberei. „Die FPÖ muss zurück in die Verantwortung“, forderte er.

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