Neuer ÖFB-Teamchef

Herzog über Rangnick: „Er kann alles umdrehen“

(Bild: GEPA, AFP)

Andreas Herzog stand als Teamchef-Kandidat zum vierten Mal in der engeren Auswahl und wurde es wieder nicht. Sein Ärger hält sich aber in Grenzen - Österreichs Rekord-Teamspieler ist ein Fan von Rangnick.

Wieder nichts. Traditionell war der Name Herzog bei der Teamchef-Suche aufgetaucht, doch Österreichs Rekord-Teamspieler zog wie schon gegen Constantini, Koller und Foda nun auch gegenRalf Rangnick den Kürzeren. Enttäuschung, Ärger, gar Zorn? Im Gegenteil: Herzog gratuliert Peter Schöttel zu dessen Entscheidung! „Da ist ihm ein absoluter Coup gelungen. Österreichs Fußball kann von Ralf Rangnick nur profitieren.“

Herzog, der Fan
„Unter all den Vortragenden bei meinem UEFA-Pro-Lizenz-Kurs war Rangnick der beste. Wenn ich einmal drei Stunden lang vom Anfang bis zum Ende mitschreibe, dann heißt das was. Und er hat diese Inhalte auch in der Praxis stets umgesetzt. Ein absoluter Top-Mann.“

(Bild: AFP or licensors)

In den Herzog aber auch noch andere Erwartungen setzt. Speziell bezüglich der Nachwuchsarbeit. „Da läuft seit Jahren so viel falsch. Viel wichtiger als die Personalie des Teamchefs ist für das A-Team, dass endlich wieder Dribbler und echte Stürmer ausgebildet werden.“ Für Offensivspieler sei es aktuell sogar besser, einen Bogen um die heimischen Akademien zu machen. „Kalajdzic, Wimmer, Grüll oder Kara sind die besten Beispiele dafür.“

Absage am Donnerstag
Ob sich Rangnick dieser Thematik annimmt, wird sich weisen. Herzog hofft stark darauf: „Mit ihm ist jetzt einer da, der im Verband alles umdrehen kann - ein Herzog oder Stöger hätten nicht denNamen dafür gehabt.“Beide erfuhren übrigens erst am Donnerstag von Schöttel, dass sie aus dem Rennen wären. „Er meinte, es gäbe jemanden, bei dem man nicht Nein sagen könnte.“ Rangnick eben, was auch Stöger entspannt kommentierte: „Der ÖFB hat einen richtig guten Trainer gefunden.“