Das hat mit Tradition wenig zu tun: In mehreren niederösterreichischen Ortschaften wurden umgesägte Maibäume liegen gelassen, obwohl deren Stämme teils sogar in die Straße hineinragten. In Wiener Neustadt waren zwar keine Rowdys am Werk, doch die Lage war nicht minder brenzlig. Schanigarten-Besucher waren in akuter Gefahr!
Am Hauptplatz in der Allzeit Getreuen hatte ein Teil der Befestigung im Boden nachgegeben. Der Baum geriet in Schieflage und drohte auf einen gut besuchten Gastgarten zu stürzen. Nachdem die Schanigarten-Besucher von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht worden waren, konnte der Stamm aufgerichtet und fest verankert werden.
„Nicht auszudenken...“
Mit fremder Hilfe und ohne Rücksicht auf andere wurden indes einige Maibäume im Bundesland zu Fall gebracht. Wie etwa in Pottendorf im Bezirk Baden: Dort hatten Unbekannte den im Kreisverkehr aufgestellten Stamm umgesägt und ihn teilweise auf der Fahrbahn zurückgelassen. „Das hat nichts mehr mit Tradition zu tun. Nicht auszudenken, wenn ein Pkw hineingekracht wäre“, ist nun Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner erbost. Auch im benachbarten Deutsch-Brodersdorf wurde ein geschnittener Baum quer über die Straße liegen gelassen. In beiden Fällen ermittelt jetzt sogar die Polizei.
Groß war der Ärger auch bei der Feuerwehr in Alland. Denn die Kameraden bewachten ihren Baum zwar gemäß Brauch bis Sonnenaufgang, die Diebe kamen aber erst danach. „Leider wurden die traditionellen Regeln damit entehrt. Ein reiner Akt der Zerstörung“, toben die Florianis.
Von Kindern gefertigter Schmuck kaputt
Unverständnis erzeugte der Maibaum-Diebstahl auch in Oeynhausen. Die Unbekannten zersägten den Stamm nicht nur komplett, sondern beschädigten auch den von Kindern gefertigten Schmuck. Der Fall wurde angezeigt!
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