Erneuter Angriff

„Diese Wölfe haben keine Angst vor dem Menschen“

(Bild: EPA (Symbolbild))

Erneut kam es in der Nacht auf Montag in Kärnten zu einem Wolfsangriff. Dass die Kühe so laut geschrien haben, dass die Landwirte aufgewacht sind, hat einem Kalb wohl das Leben gerettet ...

„Kühe, die in Gefahr sind, schreien so laut, das kann man nicht überhören!“, erzählt Jonas Oschlinger, dem eine Mutterkuhherde in Greifenburg gehört. Gegen 1.30 Uhr morgens wurde die Familie aus dem Schlaf gerissen. „Als wir auf der Koppel waren, die mit dreifachem Stacheldrahtzaun geschützt ist, war die Herde bereits von zwei Wölfen getrennt worden! Das kleinste Kalb befand sich ganz alleine abseits der Herde“, so Oschlinger. „Zehn Minuten später und das Kalb wäre tot gewesen!“ Er habe die beiden Wölfe selbst gesehen und das nur 50 Meter vom Haus entfernt.

„Keine Angst vor dem Menschen!“
„Die Wölfe sind im ersten Moment nicht einmal weggelaufen! Sie haben sich etwas entfernt und haben das Geschehen beobachtet! Die haben keine Angst vor Menschen“, berichtet Oschlinger. Die Landwirte haben sofort Polizei und Jägerschaft alarmiert. Dass es sich um die gleichen Tiere handelt, die erst vor Kurzem in Obervellach mehrere Ziegen ausgeweidet hatten und bereits in Greifenburg 15 Kühe in die Flucht getrieben hatten, liege nahe.

Dass die Situation für Unsicherheit sorgt, ist klar: „Wir sind uns nicht sicher, ob wir unsere Tiere auf die Alm treiben werden. Wenn die Wölfe schon hier alle möglichen Tiere töten, wie sollen wir unser Vieh dort oben schützen?“