Preisexplosion

Haus des Meeres: 1000 Euro Stromkosten pro Tag!

Politik & Wirtschaft
03.05.2022 11:00

Die rasant steigenden Energiepreise setzen die Wiener Zoos, wie Schönbrunn und das Haus des Meeres, unter Druck. Sie hoffen auf Spenden, Tierpatenschaften und auf viele Besucher.

Pandemie (Schließtage), Gaskrise und ein überraschender Umbau machen dem Haus des Meeres finanziell zu schaffen. Das Tropenhaus muss erneuert werden, weil die Holzbrücken und Verkleidungen morsch geworden sind. Kostenpunkt nach erster Schätzung: 750.000 Euro. Enorm belastend ist zudem der teure Strom.

Enorme Kosten
Jeder Haushalt spürt das derzeit in der Brieftasche. Beim Mariahilfer Terra-Aqua-Zoo mit seinen gewaltigen Aquarien und subtropisch beheizten Zonen ist das eine ganz andere Dimension. „Wir haben jetzt Energiekosten von 1000 Euro pro Tag!“, erklärt Zoodirektor Michael Mitic.

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Zum Glück halten uns die Besucher die Treue. Jeder Gast trägt mit seinem Ticket zur Erhaltung des Hauses bei.

Dr. Michael Mitic, Direktor Haus des Meeres

Spenden aller Art, wie jene der Essenz Apotheken über 5000 Euro, seien gerne willkommen und für den beliebten Zoo, der ohne öffentliche Gelder auskommt, möglicherweise eine Überlebensfrage. Einzig Corona-Hilfen wurden beantragt, sind aber noch in hoher Summe ausständig.

Haus-des-Meeres-Chef Michael Mitic (Bild: Katharina Lattermann)
Haus-des-Meeres-Chef Michael Mitic

Mitic setzt auf die vielen treuen Besucher. Denn jeder Ticketkauf trägt zum Erhalt der Einrichtung bei. „Die Eintrittspreise werden nicht erhöht“, verspricht der Direktor.

„Stromkosten haben sich verdoppelt“
Szenenwechsel nach Schönbrunn. Auch hier das Dilemma: „Die Stromkosten haben sich verdoppelt. Das ist eine gewaltige Zusatzbelastung. Wir haben 50 verschiedene Tierhäuser, die alle Strom benötigen“, erklärt Tiergartensprecherin Corinna Bürgmann.

Viele Publikumslieblinge in Schönbrunn warten auf spendable Paten. (Bild: Barbara Feldmann)
Viele Publikumslieblinge in Schönbrunn warten auf spendable Paten.

„Energiefresser“ sind alle Becken mit Wasseraufbereitung. Im Sommer gehe es um die Kühlung von Anlagen, etwa für die Pinguine. Bürgmann: „In diesen Bereichen Strom zu sparen ist, für uns schwierig. Wir achten darauf, energieeffiziente Geräte zu verwenden, um möglichst keine Energie zu verschwenden.“

Tierpatenschaft als Unterstützung
Eine Möglichkeit, zu helfen, ist eine Tierpatenschaft. Pakete gibt es ab fünf Euro im Monat. Vom Giraffen-Mädchen „Amari“ bis zur grünen Baumeidechse oder der Mähnengans - viele Publikumslieblinge warten auf spendable Helfer (für ihre Gattung).

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