Viele Österreicher konsumieren auf Pump und tappen in die Schuldenfalle. Schuldnerberater Clemens Mitterlehner und Sozialminister Johannes Rauch geben Tipps, wie es gar nicht erst so weit kommt.
Die Privatkonkurse nehmen wieder zu. Bei der Schuldnerberatung erwartet man heuer rund 9000 Verfahren, bei denen man unter bestimmten Bedingungen nach drei Jahren seine finanziellen Verpflichtungen los ist. Damit es nicht so weit kommt, müssten schon die Jungen aufgeklärt werden: Man darf nicht mehr ausgeben, als man sich leisten kann. Das verstünden heute immer weniger Menschen.
Viele tappen durch teure Konsumkredite und das Überziehen des Kontorahmens in die Schuldenfalle. „Das ist die Einstiegsdroge“, berichtet der oberste Schuldnerberater Clemens Mitterlehner. Daher macht es Sinn, Reisen, Fernseher oder Handys nicht mit geborgtem Geld zu finanzieren. Bedürfnisse zurückzustellen und einmal darüber zu schlafen, bevor man etwas erwirbt, könnte nützlich sein.
„Ein Haushaltsbuch mit Einnahmen und Ausgaben zu führen, ist hilfreich“, weiß Sozialminister Johannes Rauch (Grüne), der bei den Jungen die Verlockungen des Internets sieht. Wichtig sei es auch, Kontoauszüge zu lesen und Mahnbriefe zu öffnen, denn viele versuchen, ihre Probleme durch Wegschauen zu lösen. 30 Prozent der Menschen, die zur Schuldnerberatung kommen, sind mittlerweile unter 30 Jahre Jahre alt.
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