Ukraine-Krieg
Russische Söldner sind auch in Mali und Libyen
Die russische Söldner-Truppe Wagner ist nicht nur in der Ukraine im Einsatz, sondern auch in Mali und Libyen. Das hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Montag in einem Fernsehinterview mit Mediaset bestätigt. Die Truppe habe aber „nichts mit dem russischen Staat zu tun“.
Laut Lawrow habe Moskau Paris über die Einsatze informiert, als die französische Regierung „nervös wurde“. Wagner habe mit der malischen Regierung ein Abkommen unterzeichnet, das das Bereitstellen von Sicherheitsdiensten regle. Bei der Truppe handle es sich um ein „privates Militärunternehmen“, das unter anderem von den Behörden in Tobruk nach Libyen eingeladen worden sei.
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Bekanntheit erlangten die bezahlten Kämpfer im Ukraine-Krieg. Laut Schätzungen setzt Russland dort zwischen 10.000 und 20.000 Söldner ein, wobei nicht klar ist, wie viele von ihnen der Wagner-Gruppe angehören. Die Söldner sollen weder schwere Fahrzeuge noch Waffen haben und vor allem gegen den Widerstand der Ukrainer kämpfen. Beobachter berichteten, dass sie aus Syrien und Libyen geholt worden seien.
Vorwurf der Menschenrechtsverletzungen
Die malische Militärregierung hatte den Einsatz von Wagner-Söldnern in dem westafrikanischen Krisenstaat bisher dementiert und lediglich von russischen „Militärausbildern“ gesprochen. Die Truppe, der Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, wird vom Westen als verlängerter Arm der russischen Regierung angesehen. Der Kreml widerspricht dieser Darstellung.
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