Gegen Inflation
Italien besteuert Energiekonzerne zusätzlich
Um die negativen Auswirkungen der Inflation abzufedern, hat die italienische Regierung am Montagabend neue Maßnahmen beschlossen. Dazu zählen etwa Steuergutschriften für Unternehmen und Hilfen für einkommensschwache Familien. Finanziert werden sollen die Maßnahmen durch zusätzliche Steuern auf Extragewinne von großen Energiekonzernen.
Insgesamt sind 14 Milliarden Euro vorgesehen. Im Detail sollen etwa öffentliche Nahverkehrsgesellschaften unterstützt werden, die von den hohen Treibstoffpreisen betroffen sind. Darüber hinaus sieht die italienische Regierung vor, die Steuergutschrift für energieintensive Betriebe zu verlängern.
Für Unternehmen, die starke Handelsbeziehungen zu Russland, der Ukraine oder Belarus haben, wird ein Fonds in der Höhe von rund 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Firmen, die mehr als 50 Millionen Euro in für Italien strategische Produktionen investieren, bekommen Steuervereinfachungen.
Darüber hinaus beschloss die Regierung Hilfen für einkommensschwache Familien und ukrainische Flüchtlinge in Italien. Ungefähr 110.000 geflüchtete Ukrainer sollen derzeit im Land sein. Ein weiterer Aspekt sind Reformen und Vereinfachungen im Bereich erneuerbarer Energien. Damit sollen der ökologische Wandel beschleunigt und die Abhängigkeit von russischem Gas reduziert werden.
Weitere Hilfen möglich
Sollte sich die Konjunktur weiter verschlechtern, könnten weitere Hilfspakete ergriffen werden, sagte Premier Mario Draghi am Montag. „Die Regierung tut ihr Bestes, um den Italienern in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.