Nach massiven Problemen mit der Personaldecke der Gynäkologie des Tamsweger Krankenhauses brennt nun auch in Schwarzach der Hut. Der Primar und drei Fachärztinnen reichten die Kündigung ein. Das Spital sucht händeringend nach Ersatz, schließt aber eine Schließung und einen Notbetrieb dezidiert aus.
Paukenschlag im Krankenhaus von Schwarzach: Frank Tuttlies, Primar der gynäkologischen Abteilung, und drei seiner Fachärztinnen haben der Spitalsleitung mit Ende April die Kündigungen auf den Tisch gelegt.
„Ich kann bestätigen, dass es die Kündigungen gegeben hat, aber keinen Grund nennen“, sagt Florian Emminger, Pressesprecher des Kardinal-Schwarzenberg-Klinikums. Dies bedeute aber keineswegs, dass der Betrieb mit Ende Mai gefährdet sei, so Emminger. „Mit den betroffenen Ärzten bestehen gesonderte Vereinbarungen“, erklärt der Sprecher. Im Falle des Primars bedeutet das, dass er seiner Aufgabe noch rund sechs Monate nachkommen wird. Die Fachärztinnen arbeiten noch für drei Monate weiter.
Ein Notbetrieb ist ausgeschlossen, wir bieten weiter alle gynäkologischen Leistungen an.
Florian Emminger, Klinikum Schwarzach
„Gynäkologen sind am Arbeitsmarkt natürlich begehrt“, weiß Emminger. Deswegen arbeite man nun „intensiv und seit längerem“ daran, rasch Ersatz zu finden. Einen Notbetrieb oder gar eine Schließung, wie sie aufgrund massiven Ärztemangels kürzlich erst im Tamsweger Spital nötig war, schließt Emminger aus. „Die Versorgung ist sichergestellt, wir klären derzeit die Möglichkeiten ab.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.