Viele Bauprojekte, Visionen für die touristische Zukunft und ein großes Aber: Es fehlen im Sommertourismus-Ort Strobl viele Lehrlinge. Die „Krone“ hat sich umgehört.
Ein Anbau für’s Gemeindeamt, die Sanierung der Aufbahrungshalle, neue Tennisplätze und der komplette Neubau der Eisenstraße – das sind nur ein paar Projekte, die die Gemeinde Strobl in den kommenden Monaten und Jahren beschäftigen werden. „Da geht es um viel Geld“, sagt Bürgermeister Josef Weikinger. Circa zwei Millionen Euro will man in den kommenden zwei Jahren alleine für den Anbau des Gemeindeamtes investieren.
Offene Lehrstellen plagen die Betriebe im Ort
Hinsichtlich Zukunft der Lehrberufe läuft es dagegen momentan weniger rund. „Es werden bei uns wahnsinnig viele Lehrstellen angeboten, aber die Interessenten fehlen“, bedauert Weikinger. „Ich denke, jungen Leuten ist nicht bewusst, dass man auch mit einer Lehre eine gute Karriere machen kann.“ Besonders der Tourismus im Ort leide darunter, erklärt er. „Natürlich erfordert der Tourismus Wochenendarbeit und unterschiedliche Arbeitszeiten. Dabei wird aber vor allem bei uns in dieser Branche gut bezahlt“, kontert Weikinger.
Früher gab es auf eine Lehrstelle fünf Bewerber. Heutzutage müssen wir schon um einen Einzelnen kämpfen. Dabei sind Kfz-Lehrberufe noch relativ gut nachgefragt.
Bernhard Resch besitzt und betreibt ein Autohaus in Strobl.
Wir haben schon wieder viele Buchungen für unsere Zimmer im Sommer. Ich hoffe, dass die heurige Saison ohne Coronabeschränkungen über die Bühne geht.
Josef Schmeisser, betreibt ein Wirtshaus mit Gästezimmern.
„Versteckte Zweitwohnsitze müssen wir verhindern“
Auch auf der Postalm steht Neues auf dem Plan: „Das räumliche Entwicklungskonzept, an dem wir gerade arbeiten, sieht auch dort touristische Flächen vor. Das werden allerdings reine Sonderflächen. Es wird also zum Beispiel kein fixes Wohnen wie Appartements oben geben, nur touristische Betriebe.“ Der Bürgermeister stellt zudem klar: „Da die Grundversorgung von Geschäften beispielsweise auf der Postalm nicht gegeben ist, würde das ohne die Sonderflächenbestimmung zu versteckten Zweitwohnsitzen führen. Das müssen wir verhindern.“
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