Schreckliche Erinnerungen an das Drama von Parndorf mit 71 Toten in einem Kühl-Lkw im Sommer 2015 werden wach. Jetzt fuhr ein Kastenwagen mit mehr als 40 Migranten im Frachtraum im burgenländischen St. Margarethen über die Grenze. Alle mussten stehen, manche waren bereits bewusstlos! Fahndung - der Schlepper konnte flüchten.
Die Schlepper-Mafia ist skrupellos und brutal, den Tätern geht es nur ums Geld. Zuhauf werden Flüchtlinge in enge, fensterlose Laderäume gepfercht, um über die Grenze nach Österreich gekarrt zu werden.
Erschreckende Berichte der Einsatzkräfte zeigen das rücksichtslose Verhalten der Kriminellen auf.
Schlepper entkam
So wie der aktuelle Fall vom vergangenen Wochenende: In den frühen Morgenstunden kam ein Kastenwagen aus Ungarn zum Grenzübergang in St. Margarethen. Die Soldaten wollten den Lenker kontrollieren, doch der Mann am Steuer blieb nicht stehen, sondern fuhr einfach weiter.
Fahndung lief an
Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet. Nahe dem Familypark konnten wenig später mehr als 40 Flüchtlinge, die sich im Frachtraum befunden hatten, aufgegriffen werden. Der Schlepper hatte sie auf die Straße gesetzt und sich selbst aus dem Staub gemacht.
Über Grenzzaun geklettert
Die Migranten wurden vorschriftsmäßig versorgt und registriert. Die Männer stammen aus Afghanistan, Pakistan und Indien. Laut Nachforschungen wurden sie bereits in Serbien von Schleppern gelotst und sind vermutlich mit einer Leiter über den Grenzzaun nach Ungarn geklettert.
Kaum Luft, bewusstlos
Danach wurden mehr als 40 Flüchtlinge in einen Kastenwagen gepfercht. Eigenen Berichten zufolge waren die Insassen mehrere Stunden unterwegs. „Wir mussten stehen, hatten kaum noch Luft. Einige litten unter Atemnot, manche wurden immer wieder bewusstlos“, sorgen die Schilderungen für Entsetzen.
Nur knapp überlebt
Nach Luft ringend, hatten die verzweifelten Migranten versucht, Löcher in die Karosserie zu schlagen. Schließlich überlebten sie nur knapp.
Der Kastenwagenlenker ist flüchtig. 71 Schlepper nahm die Polizei heuer im Burgenland bereits fest.
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