Spektakuläre Funde

In 10 Jahren 1.000 neue Tierarten in Neuguinea entdeckt

Wissenschaft
27.06.2011 14:30
Auf der Insel Neuguinea sind laut einem am Montag veröffentlichten Bericht des WWF in zehn Jahren mehr als 1.000 neue Tierarten entdeckt worden, darunter ein Frosch mit Vampirzähnen, eine blinde Schlange und ein stumpfflossiger Delfin mit abgerundetem Kopf. Laut WWF, der eindringlich zum Schutz des Lebensraumes der Tiere warnte, entdeckten Forscher zwischen 1998 und 2008 im Schnitt zwei neue Arten pro Woche.

Die zwischen Indonesien und Papua-Neuguinea aufgeteilte Insel, auf der sich eines der größten Regenwaldgebiete der Welt befindet, gehöre zu den Regionen mit der reichsten Biodiversität weltweit, erklärte der WWF. Obwohl die Insel nur 0,5 Prozent der Landmasse der Erde ausmache, lebten dort bis zu acht Prozent aller weltweit bekannten Tierarten. Zu ihnen gehören unter anderem der mit einer Flügelspannweite von 30 Zentimetern größte Schmetterling der Welt sowie Riesenratten, die bis zu einem Meter groß werden können.

Frosch mit Vampirzähnen
Unter den 1.060 neu entdeckten Spezies waren laut WWF zwölf Säugetiere, 43 Reptilien, 71 Fische, 134 Frösche sowie 580 wirbellose Tiere. Einen der Frösche benannten die Forscher wegen seiner seltsamen rot-schwarz gesprenkelten Augen Litoria sauroni - in Anlehnung an Sauron, die böse Macht in Tolkiens Saga "Herr der Ringe". Ein ebenfalls neu entdeckter Artgenosse misst im ausgewachsenen Zustand einen Zentimeter, ein dritter fällt durch seine scharfen, vampirartigen Zähne auf. Auf der Liste der bisher unbekannten Spezies steht auch die harmloseste Schlange der Welt: Sie ist nur 14 Zentimeter lang, blind und kann weder beißen noch Gift absondern.

Erstmals seit 30 Jahren neue Delfin-Art entdeckt
Zu den spektakulärsten Entdeckungen gehörte der stumpfflossige Delfin (Bild), der im Jahr 2005 erstmals in den flachen Gewässern vor den Flussmündungen der Insel beobachtet wurde. Laut WWF war es das erste Mal seit 30 Jahren, dass eine neue Delfinart entdeckt wurde.

Es sei noch mit zahlreichen weiteren Entdeckungen neuer Tierarten zu rechnen, erklärte der WWF, warnte aber zugleich vor den Gefahren für den Lebensraum der Tiere. Der Regenwald auf Neuguinea werde mit "alarmierender" Geschwindigkeit zerstört.

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