2014 wurde die Tauerngasleitung verhindert. Gäbe es sie, wäre Salzburg heute weniger stark abhängig vom russischen Gas. Enormes Energie-Potenzial wird auch in Siggerwiesen liegengelassen, wo ein Biomassekraftwerk mittels Abfallverbrennung tausende Haushalte mit Bio-Gas versorgen könnte.
Die Energie-Problematik ist bekannt: Österreich wie Salzburg sind stark vom russischen Gas abhängig. Mit der angedachten Tauerngasleitung bis in den Triester Hafen wurde eine große Chance auf größere Unabhängigkeit verspielt. Das Projekt starb 2014.
Salzburg wirft aber leider auch beim Abfall viel Energie weg. In Bergheims Ortsteil Siggerwiesen landet bekanntlich der Müll. Anstatt mit einem Biomasseheizwerk Wärme für tausende Haushalte zu erzeugen, wird der heizwertreiche Teil des Mülls in Ballen verpackt und per Schiene zur thermischen Verwertung ins oberösterreichische Lenzing verschickt. Und dafür muss Salzburg dem Nachbarbundesland auch noch je Tonne rund 125 Euro überweisen.
Mitten in Wien steht eine Müllverbrennungsanlage
Mit dem neuesten Stand der Technik ist ein Biomassekraftwerk weder gesundheitsgefährdend noch unrentabel. In Wien-Spittelau steht im 9. Bezirk, also sehr zentral, eine Müllverbrennungsanlage. Die ist dank der von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Fassade sowohl ansehnlich als auch Energie-Erzeuger. Von 470.000 Megawattstunden Fernwärme und 40.000 Megawattstunden Strom profitieren 60.000 Wiener Haushalte.
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