Tipps von Global 2000

So kann jeder im Alltag kräftig Energie sparen

Österreich
04.05.2022 06:30

Heizung zurückdrehen, Auto stehen lassen und noch vieles mehr - wer der Explosion der Kosten entkommen will, hat viele Sparmöglichkeiten.

„Einfach einmal bewusst durchs Haus gehen und sorgfältig inspizieren, was da so läuft und summt und blinkt“, empfiehlt Global-2000-Nachhaltigkeitsexperte Johannes Wahlmüller. Folgen wir ihm also auf einem virtuellen Rundgang durch eine durchschnittliche Wohnung. Station eins: die Küche samt Herd und Geschirrspüler. Letzterer sollte nur dann gestartet werden, wenn er wirklich voll mit Tellern, Gabeln, Töpfen und ähnlichen Essensutensilien gefüllt ist. Denn jeder Waschgang weniger reduziert den Wasser- und auch Stromverbrauch. Wenn vorhanden, empfiehlt Wahlmüller den ECO-Lauf.

(Bild: Krone KREATIV)

Gleich neben dem Heißspüler wurde ja meist der Kühlschrank platziert. Prioritäre Maßnahme: Eisschichten abtauen - schon ein Eispanzer von einigen Millimetern Dicke erhöht den Stromverbrauch um 30 Prozent. Das passiert auch, wenn noch heiße Speisen hineingestellt werden. Dann muss sich der Kühlgeselle anstrengen, um Kälte zu produzieren. Und jetzt alle Blicke auf den Herd gerichtet: Wer das Glück hat, einen Holzofen zu besitzen, rauf mit der zu wärmenden Suppe oder auch den Würsteln. Biomasse, sprich Holz, ist immer noch klimafreundlicher – und billiger.

Töpfe mit verbeultem Boden aus der Küche verbannen
Kleiner Topftipp: Kochgeschirr aus Edelstahl oder Kupfer strahlt weniger Wärme ab als solches aus Emaille, nutzt also kostbare Energie besser fürs Kochen. Töpfe mit verbeultem Boden brauchen übrigens bei den meisten Kochplatten länger, um warmzuwerden, und kosten unnötig Geld.

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Gerade im unmittelbaren Alltag gibt es unzählige Möglichkeiten, Kosten stark zu senken - und das nicht nur beim Energieverbrauch in den vier Wänden.

Niederösterreichs Ökoenergie-Experte Stefan Zach vom Hauptversorgungs-Unternehmen im größten Bundesland.

Im Büro sollte es wie im Wohnzimmer (Fernseher und Co.) Öko-Selbstverständlichkeit sein, alles nach Benutzung auszuschalten. Der Standby-Modus nagt sonst rund um die Uhr am Budget. Es empfiehlt sich ein Mehrfachstecker, bei dem mit einem Schalter mehrere Geräte vom Netz getrennt werden. Und wo immer die Waschmaschine ihren Platz gefunden hat: Kälteres Wasser in der Trommel schlägt - ebenso wie maximale Füllung - dem Stromverbrauch ein Schnippchen.

Der Geschirrspüler sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn er voll ist. (Bild: ©Africa Studio - stock.adobe.com)
Der Geschirrspüler sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn er voll ist.

Daten und Fakten

  • Schon ein Eispanzer von einigen Millimeter Dicke erhöht den Stromverbrauch des Kühlschranks um 30 Prozent.
  • Auf Standby laufende Fernsehgeräte verbrauchen bis zu 100 Kilowattstunden jährlich.
  • Laut Experten kann ein durchschnittlicher Haushalt durch den Gebrauch von Steckerleisten im Jahr zirka 115 Euro einsparen.
  • In ungenützten Räumen sollten an kühlen Tagen 16 Grad oder Stufe 2 am Regler das Minimum sein. Sonst droht unerwünschte Schimmelbildung.
  • Deckel auf Töpfen und Pfannen lassen, dass keine Energie entweichen kann.
  • Kocher erhitzen Wasser schneller und vor allem stromsparender.

Wäsche kostenlos mit der Kraft der Sonne trocknen
Beim Trocknen der Kleidung kann auf die Kraft der Sonne gesetzt werden - also alles raus auf die Leine. Draußen im Garten: Gemüse und Kräuter selbst ziehen. Noch ein Einkaufstipp: Wer gezielt nach Reduziertem im Supermarkt Ausschau hält (Sonderangebote werden meist vor Ladenschluss angeboten), stoppt auch die Lebensmittelverschwendung.

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