Nachdem in „Spider-Man: No Way Home“ die Tore zum Marvel-Multiversum aufgestoßen wurden, geht es jetzt mit dem nächsten Abenteuer richtig zur Sache: In „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ (ab 4. Mai im Kino) muss der grantelnde Magier (Benedict Cumberbatch) sich nicht nur in unserem Universum den Konsequenzen seines Handelns stellen. Das irre Spektakel unter der Regie von Kult-Filmemacher Sam Raimi ist der erste MCU-Film, der sich mit der gewohnt unterhaltsamen Leichtigkeit der Comic-Verfilmungen weit ins Horror-Genre hineinwagt - und dennoch mit einer Altersfreigabe ab 12 durchkommt. Ein überraschend effektiver Bösewicht, eine ganze Riege an Gastauftritten und ein emotionales Finale zementieren Cumberbatchs Stephen Strange endgültig als Nachfolger von Tony Stark/Iron Man im Pantheon der Marvel-Helden ein.
Wie schon der Trailer verrät, sind die Tore zum Multiversum aufgrund der Ereignisse von „Spider-Man: No Way Home“ offen und Doctor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) muss die gefährliche Reise durch die unzähligen alternativen Realitäten des Multiversums antreten.
Dabei muss er auf die Hilfe alter und neuer Verbündeter, darunter Benedict Wong („Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“) als oberster Zauberer des MCU, Wong, Rachel McAdams („A Most Wanted Man“, „The Notebook“) als enge Freundin und Kollegin Dr. Christine Palmer und der Oscar®-nominierte Chiwetel Ejiofor („12 Years a Slave“) als Baron Mordo, setzen. Ebenfalls mit von der Partie: Elizabeth Olsen („WandaVision“) als MCU-„Hexe“ Wanda Maximoff und Newcomerin Xochitl Gomez („Der Babysitter Club“), die als America Chavez - ein Fan-Liebling aus den Comics - ihr MCU Debüt gibt.
Kult-Regisseur Sam Raimi tobt sich im Marvel-Multiversum aus
Viel mehr kann zum Inhalt nicht verraten werden, ohne den immensen Spaß zu verderben, den Fans der Marvel-Filme mit „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ haben werden. Der Film ist mit einer Laufzeit von „nur“ 126 Minuten für heutige Verhältnisse fast schon kurz geraten - und wirkt dabei trotz seiner vielen Handlungsstränge, den zahlreichen Gastauftritten und diversen Anspielungen auf das MCU nie überladen. Eine Meisterleistung, die nur einem großen Blockbuster-Regisseur gelingen kann, wie es Sam Raimi einer ist. Der Kult-Filmemacher kehrt nach fast einem Jahrzehnt erstmals auf den Regiestuhl einer großen Kinoproduktion zurück und darf sich im Marvel-Universum so richtig austoben.
Marvel wagt sich ins Horror-Genre vor
Marvel-Studios wagen sich mit der Fortsetzung von „Doctor Strange“ erstmals ins Horror-Genre vor, ohne dabei auf den bewährten Comic-Schmäh des Unterhaltungskinos zu verzichten, der die Superheldenfilme von Captain America, Iron Man und Co. so beliebt macht. Mit Horror kennt sich Sam Raimi, der mit Kultfilmen wie „Tanz der Teufel“ bekannt wurde und mit seiner „Spider-Man“-Trilogie maßgeblich zum Erfolg des Superhelden-Genres beigetragen hat, aus. „Doctor Strange 2“ geht bis an die Grenzen, was bei einer Altersfreigabe ab 12 Jahren zumutbar ist, wenn verbotene Bücher, Untote, Tentakelmonster, Hexen und Dämonen das Marvel-Universum unsicher machen.
Von Raimis unverkennbarem Stil geprägt, hat der irrwitzige Trip durch das Multiversum Schreckmomente und Lacher gleichermaßen für das Publikum im Gepäck. Abgesehen von einigen Schlampigkeitsfehlern - man möge etwa auf die Haare der Darsteller im Schnittwechsel einzelner Szenen achten - gewohnt großes Marvel-Kino, das vor allem auch mit einem überraschend effektiven Bösewicht punkten kann. Ansonsten zählen die Widersacher ja allzu oft leider zu den Schwachpunkten der MCU-Geschichten. Fans werden allein angesichts der zahlreichen spektakulären Gastauftritte freudestrahlend aus dem Kinosaal gehen.
Kinostart von „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“: 4. Mai
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.