Als „Sieg der Gerechtigkeit“ bejubelt die für das Bauwesen in Perchtoldsdorf zuständige Bürgerlisten-Mandatarin Gabriele Wladyka die Nachricht von der für nichtig erklärten Baubewilligung. Monatelang hat sie als verlängertes Sprachrohr der Anrainer gegen das Bauprojekt mobil gemacht. Wie berichtet, sorgten sich Nachbarn um die Parkplatz-Situation in der an Wien grenzenden Ketzergasse. Denn ein Bauherr hätte 25 Appartements vorgesehen, aber nur vier Parkplätze geplant. Weil das Vorhaben als nicht näher definiertes „Wohnheim“ eingereicht worden war, hätte der normale Berechnungsschlüssel, der 31 Stellflächen vorgeschrieben hätte, nicht zur Anwendung kommen sollen.
Zur Stellplatzberechnung wurde der Schüssel für „Beherbergungsbetriebe“ genutzt. Ich warne jetzt andere Orte vor dieser Masche.
Gabriele Wladyka, Bürgerliste, Perchtoldsdorf
Rechtsauskunft des Landes
In zweiter Instanz wurde das Projekt deswegen nun abgelehnt. „Es brauchte erst eine Rechtsauskunft des Landes, um zu dieser Erkenntnis zu kommen“, kritisiert Wladyka, die bereits im August 2021 gegen die erstinstanzliche Baubewilligung in Berufung gegangen war.
Bauherr kündigt rechtliche Schritte an
Sehr überrascht von der Entscheidung war der Bauherr. Im Gespräch mit der „Krone“ kündigt er an, rechtliche Schritte prüfen zu lassen. Es würde dadurch ein „ökologisches Vorzeigeprojekt verhindert werden, das sich an Menschen ohne Auto orientiert“.
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