Opfer fast verblutet

15 Jahre Haft für Afghanen wegen Mordversuchs

Oberösterreich
04.05.2022 16:05

Weil er einen Tschetschenen (22) in Linz beinahe getötet haben soll, fasst nun ein Afghane (24) eine lange Haftstrafe aus. Der Mann muss wegen Mordversuchs für 15 Jahre hinter Gitter. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

„Es tut mir leid, was dem Opfer passiert ist“, sagte der Angeklagte, aber er habe damit nichts zu tun, so seine abschließenden Worte in der Hauptverhandlung. Dem Tschetschenen hatten zwei Wochen nach der Tat beide Beine amputiert werden müssen. Auch Leber und Niere wurden so geschädigt, dass der Mann mit 22 Jahren nicht nur im Rollstuhl sitzt, sondern auch als Dialysepatient gilt. Gegen die wegen Körperverletzung angeklagten beiden Mitbeschuldigten wird gesondert prozessiert.

Streit wegen Drogen
Das Opfer soll am frühen Abend des 21. Juni einen Arbeitskollegen gebeten haben, ihn zu einem Mehrparteienhaus in Linz zu fahren, da er „noch was zu erledigen hat“. An besagter Adresse stieg ein Afghane ins Auto. Es kam offenbar zu einem Streit wegen eines Drogengeschäftes.

„Eine ordentliche Abreibung“
Der Afghane soll für „eine ordentliche Abreibung“ Landsmänner zu der Adresse bestellt haben, wie es vor Gericht hieß. Einer aus dieser Gruppe ist der Angeklagte, der mutmaßliche Drogendealer tauchte indes unter und ist noch flüchtig. Der 24-jährige Angeklagte bestritt aber, dass er im Keller des Mehrparteienhauses mit einem Butterflymesser auf den Tschetschenen eingestochen habe.

Die Geschworenen sprachen den Mann dennoch schuldig. Das Urteil: 15 Jahre Haft (nicht rechtskräftig).

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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