Will Gerechtigkeit

Familie von Terror-Opfer fordert 120.000 Euro

Es war der 2. November 2020 - Terroranschlag in der Wiener Innenstadt. Nedzip ist eines der Todesopfer. Er wurde gerade einmal 21 Jahre alt. Für seine Familie bricht eine Welt zusammen.

„Irgendjemand muss die Verantwortung dafür tragen! Die Regierung hätte das verhindern können“, ist der Onkel des Getöteten wütend. Mit den 2000 Euro pro Person und 4500 Euro Begräbniskosten ließen sich weder Therapie noch Bestattung bezahlen. Auch die angebotene Erhöhung auf 10.000 Euro pro Person reicht der Familie nicht.

120.000 Euro Forderung
Die Gegenseite - die Finanzprokuratur für den Staat - akzeptiert die Gesamtforderung von rund 120.000 Euro nicht und verweist auf den Terroropferfond: „Dieser arbeitet zum einen schneller und einfacher, zum anderen ist eine Schadensersatzzahlung mit einem Zivilverfahren fast nicht zu erzielen.“ Auch die Richterin zeigt sich skeptisch gegenüber einer Fortsetzung des Verfahrens.

„Die Regierung hat versagt“
Doch Nedzips Familie bleibt standhaft: „Die Regierung hat versagt. Das darf nie wieder passieren. Uns ist es leider passiert.“ Auch vermisse man „Menschlichkeit“ seitens des Kanzlers. Ob weiterverhandelt wird, zeigt sich in den nächsten Monaten. „Wir wollen Gerechtigkeit für Nedzip, aber auch, dass es vorbei ist, damit wir trauern können.“

Sophie Pratschner, Kronen Zeitung

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