Neues Modell

Campus und mehr Geld soll Pflegekräfte anlocken

Kärnten
05.05.2022 07:01

Mit einem österreichweit einzigartigen Vorstoß will das Land Kärnten die akute Krise in den Pflegeberufen einbremsen. Neben einem neuen Ausbildungsangebot am Gesundheitscampus der Fachhochschule in Klagenfurt, der 2026 in Betrieb gehen könnte, soll das Studieren auch finanziell wesentlich attraktiver gemacht werden.

„Mit dem Gesundheitscampus wollen wir auch Studierende aus anderen Bundesländern sowie internationale Fachkräfte ansprechen und dazu motivieren, in Kärnten zu bleiben“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser, dessen Strategie lautet: „Leben, lernen und arbeiten an einem Ort und in einer der schönsten Regionen der Welt.“

Neuer Campus für 51 Millionen Euro
Insgesamt 51 Millionen Euro werden von der Fachhochschule Kärnten in das neue Bauwerk in der Klagenfurter St. Veiter Straße investiert, das sich auf dem Areal der bereits bestehenden FH ansiedeln wird. Die Studienplätze am neuen Campus sollen von derzeit 800 auf 1200 ausgebaut sowie die Vernetzung und Zusammenarbeit mit dem Klinikum Klagenfurt forciert werden.

Geld während des Studiums
Die Fertigstellung ist 2026 geplant, doch bereits jetzt lässt Gesundheitsreferentin Beate Prettner mit einem innovativen Zukunftsprojekt aufhorchen: „Neben einer monatlichen Unterstützung von mehr als 400 Euro für alle, die ab Herbst eine Ausbildung zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz oder zum Bachelor machen, arbeiten wir an einem neuen Anstellungsmodell – ähnlich dem der Polizei. Das heißt, dass Auszubildende bereits ab dem ersten Schultag in einem Dienstverhältnis wären.“

Einzigartige Maßnahme
Eine Maßnahme, die in Österreich bislang einzigartig wäre und möglicherweise bereits heuer in Kraft treten könnte.

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