Über 45 Grad Celsius

Ende der Hitzewelle in Indien nicht abzusehen

Menschen beim Wasserholen

(Bild: AFP)

Hitzewellen wie derzeit in Indien können laut dem Klimaforscher Stefan Rahmstorf immer häufiger werden. Das Land leidet unter Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius. Ein Ende sei zunächst nicht absehbar.

„Solange die globale Erwärmung weitergeht, ist klar, dass auch die Hitze-Extreme weiter zunehmen werden“, sagte Stefan Rahmstorf, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Ein aktuelles Beispiel ist Indien, das seit April Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius hat. Ein Ende ist laut Rahmstorf nicht absehbar. 

Aufenthalt im Freien gefährlich
Bei den Werten sei es gefährlich, sich längere Zeit im Freien aufzuhalten. Darüber hinaus sei Indien wegen des überlasteten Netzes zunehmend von Stromausfällen betroffen. Eine weitere Belastung stellt die hohe Luftfeuchtigkeit dar, durch die Menschen vermehrt an ihre Anpassungsgrenzen stoßen.

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Um gegen Hitzewellen vorzugehen, ist laut Rahmstorf eine rasche Energiewende nötig. „Wir müssen das Pariser Abkommen umsetzen, damit das Ganze nicht völlig aus dem Ruder läuft. Die Menschen verstehen allmählich, dass wir jetzt sofort den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch senken müssen.“ Zu diesem Umdenken habe die Bewegung Fridays for Future beigetragen. Ob sich die aktuelle Hitzewelle auf den Klimawandel zurückführen lässt, ist jedoch nicht sicher. Feststeht laut der Weltwetterorganisation (WMO), dass der Klimawandel in Südasien häufigere und intensivere Extremwetterereignisse begünstigt.