Die Bahnhofstraße in Klagenfurt soll endlich aus ihrem jahrelangen Dornröschenschlaf erweckt werden: Das Projekt „Lebensraum“ sieht gleich mehrere Maßnahmen vor, um die ehemals beliebte Shoppingmeile wieder mit mehr Leben zu füllen. Und dafür soll sogar der Autoverkehr zeitweise aus der Innenstadt verbannt werden.
Die Bahnhofstraße in Klagenfurt hat in den vergangenen 20 Jahren eine dramatische Entwicklung durchgemacht. Sie ist von einer attraktiven und belebten Shoppingmeile zu einem Stiefkind verkommen.
Nicht so glänzend wie erhofft
Viele Ideen und Konzepte hat es in der Vergangenheit bereits gegeben, um die Frequenz in der Bahnhofstraße wieder zu erhöhen. „Es ist uns zwar gelungen, einige neue Geschäfte anzusiedeln, doch konnte die Bahnhofstraße trotzdem bislang nicht an den Glanz vergangener Zeiten anschließen“, erklärt Bürgermeister Christian Scheider.
Begegnungszone soll entstehen
Aus diesem Grund hatten die Stadträte Max Habenicht sowie Corinna Smericnik, wie berichtet, einen Antrag für ein Belebungsprojekt im Stadtsenat eingebracht, dem alle Fraktionen zugestimmt haben. Scheider: „Ein Teil der Bahnhofstraße wird dabei zu einer Art Begegnungszone und mit diversen Maßnahmen bespielt werden.“
80.000 Euro für Wiederbelebung
Konkret handelt es sich um den Abschnitt zwischen Burggasse und Paradeisergasse, in dem das Projekt „Lebensraum“ zumindest temporär umgesetzt wird. Der Raum wird für Fußgeher und Radfahrer im Juni und Juli geöffnet, der Autoverkehr wird aus diesem Bereich der Bahnhofstraße verbannt. Dieser Teil der Stadt wird für den Durchzugsverkehr gesperrt. Stattdessen wird die Straße grafisch gestaltet, es wird modulartige Gastgärten und eine neue Begrünung sowie eine neue Möblierung geben. Mit Workshops, Modeschauen, Kunst- und Kulturveranstaltungen in der Straße und den umliegenden Vierteln soll wieder mehr Leben geschaffen werden. Geplant ist es auch, umliegende Großveranstaltungen für die Belebung zu nutzen. Die Stadt Klagenfurt stellt dafür 80.000 Euro zur Verfügung.
Bürger sollen mitbestimmen
Ein wichtiger Teil des Projektes ist die Bürgerbeteiligung. Mit Hilfe von Fragebögen, will man direktes Feedback erhalten.
Der Stadtchef selbst kann sich vorstellen, die gesamte Bahnhofstraße zu einer Begegnungszone umzuwandeln. „Der Durchzugsverkehr muss verbannt und stattdessen die Straße mit neuem Leben erfüllt werden“, ist sich Scheider sicher. Am Neuen Platz sehe man, dass die Zonen funktionieren: „Es gab bei der Einführung viel Kritik. Heute ist die Zone akzeptiert, und es hat eine wesentliche Beruhigung gegeben.“
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