Neun von zehn Befragten reduzieren ihre Ausgaben wegen der Inflation. Gespart wird vor allem bei Restaurantbesuchen, Kleidung und Reisen, wie eine Durchblicker-Umfrage zeigt. Jede achte Person gab gar an, die Fixkosten nicht mehr decken zu können.
Das Online-Tarifvergleichsportal hat 1200 Personen ab 18 Jahren zur aktuellen Teuerungswelle befragt - mit dem zentralen Ergebnis, dass Österreicher und Österreicherinnen die hohe Inflation in der Geldbörse spüren. Knapp 90 Prozent gaben an, dass ihre Fixkosten gestiegen seien. Beispiele sind höhere Strom- und Gasrechnungen sowie gestiegene Mieten. Praktisch alle Umfrageteilnehmer und Teilnehmerinnen rechnen noch in diesem Jahr mit einem Anstieg. Jede achte Person kann die Fixkosten bereits nicht mehr decken. „62 Prozent der österreichischen Haushalte sind hinsichtlich ihrer persönlichen, finanziellen Situation besorgt und rechnen mit keiner Besserung“, heißt es.
Weniger Einkommen
Am pessimistischsten sind Menschen im Burgenland, gefolgt von Ober- und Niederösterreich. Etwas optimistischer sind Menschen in Wien, Tirol und Vorarlberg. Zur Inflation kommt derzeit hinzu, dass 18 Prozent der Haushalte weniger Einkommen zur Verfügung haben. Gründe sind Kurzarbeit und Kündigungen. In Kärnten hat fast ein Viertel der Haushalte weniger Geld.
Die klare Mehrheit (91 Prozent) schränkt ihre Ausgaben im Alltag bereits ein. Gespart wird vor allem bei Restaurantbesuchen (75 Prozent), bei Autofahren und Kleidung (jeweils 70 Prozent), Reisen (65 Prozent) und bei der Ausstattung Zuhause (50 Prozent). Ein Drittel versucht, weniger zu heizen und Strom zu sparen. 15 Prozent der Mieter und Mieterinnen sind auf der Suche nach einer günstigeren Wohnung.
Tipp: Verträge unter Lupe nehmen
durchblicker-Geschäftsführer Reinhold Baudisch rät betroffenen Haushalten dazu, ihre Verträge genau unter die Lupe zu nehmen, wobei das Einsparungspotential bei Strom und Gas derzeit beschränkt sei. Mehr sparen lasse sich durch einen Wechsel bei Versicherungen, Banken, Festnetz und Internet. Rund die Hälfte der Haushalte hat laut Umfrage noch nie den Anbieter gewechselt. Durch optimale Verträge könnte ein durchschnittlicher Haushalt jährlich bis zu 1900 Euro sparen.
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