Gegründet in der Monarchie, überdauerte die Raaberbahn den Kaiser und auch den Eisernen Vorhang. Nun geht es mit Elan und Modernisierungen in der Infrastruktur in die Zukunft.
Als die Raaberbahn 1872 die Konzession erhielt, regierte Kaiser Franz Josef I. und das Burgenland hieß noch Deutsch-Westungarn. Bis 1875 wurde das Schienennetz von Györ (Raab) über Sopron (Ödenburg) bis nach Ebenfurth ausgebaut.
28 % hält Österreich
Der Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie 1918 und die Zuschlagung von Deutsch-Westungarn an Österreich stellte das Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen, ebenso wie später der Kalte Krieg und der Eiserne Vorhang. Doch trotz allem bewährte sich die Raaberbahn stets im Passagier- und Güterverkehr zwischen Österreich und Ungarn. Heute befindet sich das Unternehmen zu rund 65 Prozent im Besitz des ungarischen Staates. Etwa 28 Prozent hält die Republik Österreich, den Rest ein österreichischer Investor.
Der österreichische Firmensitz befindet sich seit 1933 am Bahnhof Wulkaprodersdorf. Die Raaberbahn ist in den Verkehrsverbund Ost Region integriert. Jährlich werden allein in Österreich rund zwei Millionen Passagiere befördert. Deshalb wird die gesamte Infrastruktur in den kommenden Jahren massiv modernisiert.
Weichen für Zukunft
Die Strecke Deutschkreutz-Sopron-Wulkaprodersdorf-Wien wird 21 Mal pro Werktag und Richtung bedient. „Damit stellen wir die Weichen für die nächsten 150 Jahre“, freut sich die stellvertretende Generaldirektorin Hana Dellemann.
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